Samstag, 19. Oktober 2002

Fidel Castro Ruz zur Eröffnung des XVIII. Internationalen Ballettfestivals von Havanna am 19. Oktober 2002

Sehr geehrte Prominente und Künstler!

Werte Gäste!

Es ist eine Ehre für mich, daß man mich eingeladen hat, das Achtzehnte Internationale Ballettfestival zu eröffnen und einige Worte zu sagen, die einleuchtenderweise sehr kurz sein werden.

Wenn die Theaterlichter jede Bewegung und jeden Schritt der Künstler beleuchten, dann wird diese wichtige Veranstaltung beginnen, zu der sich immer ein leidenschaftliches und treues Publikum einstellt, das sie mit Enthusiasmus und Dankbarkeit genießt.

Während der schwärzesten Tage der Batista- Tyrannei hielten Alicia, Fernando und andere wertvolle Kubaner mit Würde und Ehre den Traum aufrecht, der 1948 entstanden war, gegenüber scheinbar unlösbaren Hindernissen das Ballett Alicia Alonso zu gründen. Die tapferen Jugendlichen des Bundes der Universitätsstudenten boten ihnen in ihren schwierigsten Stunden Hilfe und Genugtuung an.

Die kubanische Revolution stellte, ab der ersten Monate seit dem Sieg, die vorhandenen Mittel jener Tanztruppe zur Verfügung, in dem Streben, daß sie sich entwickeln, ausbreiten und wachsen sollte. Die Vortrefflichkeit von Alicia, ihr Talent, ihre Zähigkeit und ihr Vorbild, die Generationen von glänzenden Künstlern inspirierten, machten das Wunder möglich: Die Existenz des Nationalballetts von Kuba, das Qualität und Weltprestige hat; die Geburt der Kubanischen Ballettschule, Synthese der Universalität, Tradition, des Kubanischen und des eigenen Stils, die überall auf dem Planeten anerkannt und applaudiert wird; die Ausbildung von neuen und außergewöhnlichen Werten und die Möglichkeit ehrgeizige Träume zu verwirklichen.

Das erste dieser Festivals, das 1960 stattfand, bestätigte die kulturelle Begabung, die kubanische Identität und die Nationalität selbst unter den widrigsten Umständen, als große Gefahren und Bedrohungen dem Land auflauerten.

Seit damals haben an diesen Treffen der Tanzkunst 52 Ballettgruppen und mehr als Tausend ausländische Gäste, einschließlich Tänzer, Choreographen, Pädagogen, Designer, Komponisten, Musikdirektoren und Kritiker teilgenommen. In seinen Szenerien wurden 192 Welturaufführungen vorgestellt, was es wirklich in eine Feier für die Tanzkunst verwandelt hat, gestützt in das Einberufungsniveau und das Prestige unseres Balletts.

Das Nationalballett Kubas war in den Gipfelmomenten unserer größten kulturellen Veranstaltungen anwesend, in der langen Schlacht um die Unabhängigkeit und den Sozialismus, der von unserem Volk während mehr als 43 Jahren geführt wurde. Mit ihrem eigenen Stempel und der Qualität seiner Kunst, stellt es heute eine der am meisten anerkannten Ballett der Welt dar. Gleichzeitig entstanden in unserem Land andere wichtige und anerkannte Gruppen der verschiedenen Genres der Tanzkunst, als Beweis des unaufhaltbaren Aufschwungs der verschiedenen künstlerischen und intellektuellen Ausdrucksformen, die zusammen mit einem riesigen Kraftaufwand auf dem Gebiet der Bildung, mit besonderem Nachdruck in der Qualität derselben, und dem Fortschritt der wissenschaftlichen Einrichtungen die absolute Sicherheit darstellen, daß Kuba schon beginnt, sich in eines der gebildetsten Völker der Welt zu verwandeln.

Dank der Methoden, der Disziplin und der Strenge der Nationalen Ballettschule wurden in ihr große Künstler ausgebildet.

Die kürzliche Renovierung und Erweiterung der Einrichtungen, wo heute die Nationale Ballettschule ihren Sitz hat, ihre Ausrüstung, und besonders ihre Lehrer haben sie in eine ausgezeichnete Einrichtung verwandelt, mit einer dreimal größeren Kapazität.

Beim Vertiefen in diesen Themen haben wir gemerkt, das die Zeit heran ist, neue Ziele zu erreichen. Das Ballett und andere künstlerische Ausdrucksweisen waren in unserem Land sehr unterschiedlich entwickelt. Von den 14 Provinzen, hatten 7 keinen einzigen Absolventen der Nationalen Ballettschule. Heute, mit den neu geschaffenen Kapazitäten, hat sie schon Schüler aus allen Provinzen, und in diese, wie in alle Kunstschulen, tritt man durch eine strenge Auswahl ein.

Im Sommer dieses Jahres reisten 318 Havannaer Kinder der Werkstätten des Nationalballetts, begleitet von Eltern, Lehrern und professionellen Tänzern nach Santiago de Cuba, um dort im Theater Heredia ein herrliches Schauspiel vorzustellen: „Der verzauberte Krebs". Es gab drei Vorstellungen, zu denen bei vollem Theater 7710 Personen anwesend waren, die meisten waren Kinder aller Kreise der Provinz. Viele von ihnen sahen zum ersten Mal Ballett und viele waren noch nie in einem Theater gewesen.

Die Havannaer Schüler lernten ihrerseits viel über unsere Geschichte in Santiago de Cuba und sahen auch künstlerische Stücke, die von den Kindern dieser Provinz vorgeführt wurden.

Initiativen dieser Art zeigen überraschende Ergebnisse.

Die Idee, die Talente-Werkstätten auszuweiten, die das Nationalballett gegründet hat, beginnt auch Gestalt anzunehmen, und bald wird ein Versuch in der Hauptstadt begonnen, der nach und nach erweitert werden wird und der eines nicht weit entfernten Tages in die anderen Teile des Landes gelangen wird.

In den nächsten Monaten wird die Nationale Ballettschule eine Spezialwerkstatt beginnen und in ihren Unterrichtsräumen und Salons 4050 Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 14 Jahren aus allen Stadtbezirken der Hauptstadt empfangen. Ein Fakt, der das wachsende kulturelle Interesse und Niveau unseres Volkes zeigt: Nach dem Aufruf in den Grund- und Mittelschulen haben sich bis jetzt 41 488 Anwärter vorgestellt. Diejenigen, die nicht ausgewählt werden, können sich in die Werkstätten zur Tanzkunstbetrachtung Stadtbezirksebene einschreiben, die man im Moment organisiert.

Von vielen wurde festgestellt, daß das klassische Ballett ein Grundausdruck ist, der allen anderen Tanzkunst- Ausdrucksweisen gemeinsam ist. Diese Eigenschaft ermöglicht es, daß die Herausbildung der Begabung und der Technik die Entwicklung aller anderen Tanzgenres unterstützt. Dieses Konzept schließt natürlich nicht andere Ausbildungsformen aus.

Ohne Kultur ist keine Freiheit möglich. Die Wahrheit dieser Denkweise, die sich nicht auf die Kunst als Kultur beschränkt, sondern das Konzept einer integralen allgemeinen Kultur bedeutet, schließt die berufliche Vorbereitung und Elementarkenntnisse einer weiten Palette von Fächern ein, die Bezug zu den Wissenschaften, den Geisteswissenschaften und Humanwissenschaften haben. Das gibt unseren Anstrengungen Auftrieb.

Während man auf der Welt die Kriegstrommeln hört oder Mittel verschwendet werden, um immer spitzfindigere und zerstörerischere Waffen zu produzieren, revolutionieren wir in Kuba die Bildung, um die Kenntnisse der neuen Generationen zu vervielfachen, gestalten wir den Zugang zu den Hochschuleinrichtungen universaler, richten wir die Kunstschulen in das ganze Land ein und haben wir vorgesehen, die Bedingungen zu schaffen, damit der Genuß und das Vergnügen seiner wundervollen Werke allen zugänglich ist.

In der Hoffnung, daß dieses Festival dazu beiträgt und mit dem tiefsten Dank an alle, die das möglich gemacht haben, erfülle ich meine Pflicht, diese Worte zu beenden.

Mögen das Gewissen, die Kultur und die Kunst unsere Menschengattung zu einem besseren Geschick führen!

Vielen Dank!

Donnerstag, 17. Oktober 2002

Fidel Castro zur Feierstunde anläßlich des 40. Jahrestages des Instituts für Grundlagen- und Präklinische Wissenschaften „Victoria de Girón"

Ansprache des Präsidenten der Republik Kuba, Fidel Castro Ruz, zur Feierstunde anläßlich des 40. Jahrestages des Instituts für Grundlagen- und Präklinische Wissenschaften „Victoria de Girón", am 17. Oktober 2002

Professoren, Forscher und Studenten!

Werte Gäste!

Jene Veranstaltung fand an einem Tag wie heute, am 17 Oktober vor 40 Jahren statt, fünf Tage bevor die Oktoberkrise von 1962 ausbrach, über die in den letzten Tagen viel nachgedacht und analysiert wurde. Um Haaresbreite kam ein Atomholocaust zum Ausbruch.

Genau eineinhalb Jahre waren vergangen seit der Söldner- Invasion von Girón und 10 Monate seitdem die heroische Alphabetisierungs - Kampagne beendet war. Mehr als 2 000 Ärzte und die meisten von ihnen Professoren für Medizin hatten das Land verlassen. Es war notwendig geworden jene Verluste zu kompensieren und mit Dringlichkeit die auszubilden, die das ehrgeizige revolutionäre Programm für das Gesundheitswesen benötigte. Teil jener Anstrengungen war die Gründung eines wichtigen Instituts für Grundwissenschaften, um den Prozeß zur Vorbereitung und Graduierung von Ärzten mit revolutionären Eigenschaften und den erwünschten Kenntnissen zu beschleunigen. Innerhalb von Wochen wurde dieses Institut in einer großen Einrichtung geschaffen, die Sitz einer der wichtigsten Einrichtungen der hohen Bourgeoisie gewesen war, von denen ein Großteil schon mit ihren Familienangehörigen in den Vereinigten Staaten lebte.

Zu Ehren des heroischen Sieges unserer Kämpfer in Girón gab man dem Institut diesen Namen.

Wegen der besonderen Umstände in jenem Moment und der Bedeutung des Instituts für Grundlagen- und präklinische Wissenschaften Victoria de Girón in Bezug auf die darauffolgende Entwicklung der kubanischen Medizin, scheint es mir angebracht, einige der Ideen, die ich an diesem Tag darlegte, ins Gedächtnis zurückzurufen, und zwar mit den selben Worten, die verwendet worden waren. Wegen ihrer Gültigkeit werde ich einen wichtigen Teil meiner Ansprache dazu verwenden.

Zufällig begann ich vom Krankenpflegewesen zu sprechen:

„Wir dachten," sagte ich, „daß in dieser Versammlung der Ärztefamilie die Medizinstudenten anwesend sein würden. Wir haben gesehen, daß auch die Mädchen der Krankenschwester- Schulen anwesend sind. Und das freut uns sehr, ich weiß nicht was passiert, als man über alle Probleme der Medizin und der Ärzte sprach, vergaß man die Krankenschwestern. Als man von den Studentenorganisationen sprach, vergaß man die Krankenschwester- Schulen. die Krankenschwestern sind ein wichtiger, grundlegender Bestandteil der gesamten medizinischen Betreuung und die Revolution ist sehr daran interessiert, revolutionäre Krankenschwestern auszubilden. Schaut nur was sie für einen Enthusiasmus haben! „

„Die Frage des Gesundheitswesens ist eines der empfindlichsten Probleme, mit dem unsere Feinde versuchten, unser Volk zu verwunden. Es ist sehr logisch, daß wir Kubaner danach streben, daß die Kindersterblichkeit sich vermindere; daß die mittlere Lebenserwartung jedes Bürgers sich verlängert; die Krankheiten zu bekämpfen, gegen den Tod zu kämpfen. Es gibt kein rechtmäßigeres Streben als dieses, und man könnte sagen, kein heiligeres."

„Leute ohne Skrupel versuchten unser Volk damit zu verwunden. Versuchten unserem Volk die Mittel zu entreißen, um das Leben zu kämpfen, um gegen die Krankheit zu kämpfen, um Tausende, Zehntausende, Hunderttausende von Leben zu retten, besonders die Leben von Kindern. Wie? Indem man uns der Ärzte beraubte."

"Als sie uns in Playa Girón angriffen, war ihre Absicht, sich eines Landstück zu bemächtigen und von dort aus zu beginnen alle Tage und Nächte zu bombardieren, unser Land einem Abnutzungskrieg auszusetzen, der Hunderttausende von Leben gefordert hätte. Aber trotzt alledem, eine der schurkischsten Handlungen, die der Imperialismus gegen unser Land durchführte, war die Politik Ärzte zu bestechen und zu versuchen, den Exodus der Ärzte nach den Vereinigten Staaten zu erreichen, unser Land des technisch-qualifizierten Personals zu berauben, um unsere Kranken zu betreuen. Und tatsächlich gelang es ihm, eine gewissen Anzahl von Ärzten mitzureißen.

„Sie wußten, daß sie Schaden anrichteten, sie schadeten nicht uns, sondern dem Volk. Uns schmerzte der grausame Schaden, den sie dem Volk mit dieser Politik antaten. Wir kennen die Sehnsucht, die Versessenheit, die die ärmere Bevölkerung in Bezug auf ärztliche Assistenz haben; wie sehr die Bauern die ländliche ärztliche Betreuung danken, die Arzneien, die man ihnen schickt, die Krankenhäuser, die gebaut wurden."

„Einer der Sachen, bei denen man den Einfluß der Revolution gespürt hat, ist das Gesundheitswesen. In unserem Land gab es nur 9000 Betten in Staatlichen Krankenhäusern."

„Jedermann weiß, wie man früher die Kranken in den Krankenhäusern behandelte, sie mußten oft auf den Fußboden schlafen; der Grad der Armut, des Schreckens, der in vielen Krankenhäusern herrschte".

„Jedermann weiß, daß in unserer ländlichen Gebieten niemals ein Arzt ging; daß die Landbevölkerung praktisch verlassen war, daß ein Bauer, um einen Arzt zu konsultieren, vorerst ein Ferkel, ein halbes Dutzend Hühner, oder irgend etwas verkaufen mußte.

„Als unser Volk keine medizinische Betreuung hatte, sorgten sie sich nicht darum, die Ärzte nach den Vereinigten Staaten mit zu nehmen, das war ihnen gleichgültig. Als in unserem Land ein außergewöhnliches Programm zur medizinischen Betreuung begann, daß das dem Gesundheitswesen zugewiesene Budget von 21 Millionen auf 103 Millionen Peso erhöhen, ja da begannen sie sich zu sorgen, um zu versuchen, unser Volk der Ärzte zu berauben."

„Natürlich waren die Ärzte die sie mitnahmen, weder Lämmer noch Heilige, das ist klar.

„Die Studenten- besonders die des übrigen Teils des Landes- mußten riesige Schwierigkeiten überwinden, um Arzt zu werden und danach fanden sie nirgends eine Anstellung. Die Ärzte akkumulierten sich in der Hauptstadt. Der Arzt, der gerade seinen Abschluß gemacht hatte und dem man im Rathaus, in einem Krankenhaus eine geringfügige Anstellung gab, konnte sich sehr glücklich schätzen, und man bezahlte ihm 100 Peso oder 120, irgend etwas.

„Wenn ein Arzt in der Klassengesellschaft die wir hatten, in der Ausbeutergesellschaft in der wir lebten, sich in einem erfahrenen Spezialisten verwandelte und berühmt wurde, dann konnte das Volk nicht mehr mit diesem Arzt rechnen, nur in Ausnahmefällen: weil es natürlich immer gewisse Ausnahmen gibt: Da war er schon Arzt der Reichsten. Es war sehr schwierig, für einen einfachen Menschen des Volkes seine Dienste zu erhalten.

„Viele jener Ärzte waren die Ärzte der Besitzer der Zuckerfabriken , der Millionäre, und als die Millionäre gingen, sehnten sie sich nach ihnen und gingen auch.

„Unabhängig davon, daß man viele von den Ärzten, die man dazu verführt hatte, in die Vereinigten Staaten zu gehen, zum Tellerwaschen anstellte, zum Liftbedienen und ähnliche Arbeiten; unabhängig davon, gibt es keine Zweifel, daß die Handlungsweise der Ärzte, die gingen, eine sehr unmoralische war. Das ist ein Verbrechen gegen das Volk, gegen den Kranken, gegen den Unglücklichen, gegen den der leidet."

„Mit wem müssen wir die Probleme lösen? An erster Stelle müssen wir die Probleme mit den guten Ärzten lösen, weil es gerecht ist zu zeigen, daß obwohl es korrupte, herabgewürdigte und käufliche Ärzte gegeben hat, so gab es auch viele, wirklich viele gute Ärzte, gewissenhafte, humane, die ihren Beruf verstehen, wie man ihn verstehen muß.

„Die einen machten den Schwur von Hippokrates und die anderen den Schwur von Heuchlern [Wortspiel im spanischen: Hipócrates= Hipokkrates, hipócritas= Heuchler, Scheinheiliger]. Diejenigen, die den wirklichen Schwur taten und ihre Mission als eine heilige Mission verstanden, die sind nicht weggegangen und werden nie weggehen. Mit diesen müssen wir das Problem lösen.

„Die Menschen, die inmitten einer Gesellschaft der Korruption und des Egoismus rein geblieben sind, können als Samen und als Lehrer dienen."

„Was bedeuten die, die gegangen sind? Mit medizinischen Vokabular ausgedrückt, dasselbe, wie wenn man einen Tumor ausdrückt."

„Die Imperialisten versuchen mit denen, die gegangen sind, Propaganda zu machen. Das entspricht dem, als wenn man mit dem Eiter Propaganda macht, weil die die gegangen sind, der Eiter der kubanischen Gesellschaft sind, als die Revolution diese Gesellschaft ausdrückte."

„Den kleinbürgerlichen, weichen, schwankenden Geist der ersten Zeit, sieht man nirgends."

„Was müssen wir tun? Weiter vorangehen und die Probleme auf immer lösen."

„Was ist es, was vor unserem Volk, vor unseren revolutionären Gefühlen die Abscheu und den Ekel vor den Verrätern und Fahnenflüchtigen kompensiert? Dies: Diese neue Menge, dieses Kontingent, das zu studieren beginnt und die genügend bereinigte Menge der heutigen Studenten."

„Ich kann heute sagen und versichern, daß unser Land heute in der Medizinschule über eine wunderbare Menge guter Studenten, revolutionärer Studenten verfügt."

„Womit können wir jetzt schon rechnen, ab sofort? Mit mehreren Hundert ausgezeichneten Studenten, die Jahr für Jahr ihr Studium beenden und Ärzte werden und dem Land den Beitrag einer neuen Mentalität geben werden , eines neuen Konzepts über die Funktion des Arztes; eine Funktion, die unser Volk in höchster Hochachtung haben muß, genau wir die des Lehrers. Natürlich sind die schlechten Ärzten so etwas wie eine Verschwörung gegen das gute Konzept, das die Bevölkerung über den Arzt haben soll."

„Diese Menge wird ein Beitrag Jahr für Jahr sein und ein standhaftes, sauberes Gewissen von Ärzten, die arbeiten."

„Dieses Kontingent wird einen Geist schaffen, der sich dem egoistischen Geist entgegenstellt, den Resten des egoistischen anpässlichen Geistes; dieser Geist, der dazu neigt, den Studenten zu korrumpieren, sogar den Studenten!"

„Unser Volk kann sicher sein, daß alle Jugendlichen, die in der medizinischen Fakultät studieren, tun dies ganztägig und wir werden Ärzte in großen Mengen ausbilden, viel bessere Ärzte. Und wir verstehen, daß das eine Pflicht ist, die die Revolution dem Volk gegenüber hat."

„Nun gut: Bestand die endgültige Lösung des Problems darin? Nein ! Es gibt z.B. den folgenden Umstand: Die Ärzten häuften sich in Havanna an. Jene Gesellschaft häufte Ärzte in Havanna an, und dann wollten sie nicht gehen. Nach Miami, Ja! In das Sierra-Maestra-Gebirge, Nein! Und viele von jenen zogen es vor, den Weg ins Ausland als den, dem Volk zu dienen."

„Die Probleme konnte man nicht einmal mit den aufgeführten Maßnahmen lösen. Wo ist die wirkliche und endgültige Lösung des Problems? Wo? In Bezug auf die Zukunft, ist die wirkliche endgültige Lösung die massenhafte Ausbildung von Ärzten. Die Revolution hat heute Kräfte und Mittel und hat die Organisation und hat Menschen, Menschen! Das ist das Wichtigste um einen Ärzte-Ausbildungsplan mit der notwendigen Auszahl zu beginnen. Und nicht nur viele, sondern vor allem gute Ärzte; und sie sollen nicht nur gut als Ärzte sein, sondern gut als Männer und als Frauen, als Patrioten und als Revolutionäre!"

„Und wer hat gesagt, daß die Revolution das nicht tun kann? Wir sind bereits dabei, es zu können! Und der beste Beweis ist dieser Akt heute abend?"

„Natürlich um in der Universität, ein Studium aufzunehmen, muß man zumindest Abiturient sein. Was haben wir gemacht? Wir entschlossen uns, sowohl Abiturienten der Wissenschaften (bachelor of Science) als auch der Geisteswissenschaften (bachelor of Arts) als Medizinstudenten anzunehmen, nachdem sie einen kurzen Kurs, der Morgen beginnt, absolvieren."

„Auf Grund dessen", sagte ich den Jugendlichen an jenem Abend vor 40 Jahren, „werden in diesem Institut für Grundlegende Studien ungefähr 800 Studenten aufgenommen und in der Universität Oriente, (vor kurzer Zeit eingeweiht)) 240 Studenten, was insgesamt mehr als 100 sind. Mehr als tausend beginnen zu studieren! Das ist dieses Jahr."

„Aber gleichzeitig beginnen 1300 Studenten der höhere mittlere Reife einen Kurz von 15 Monaten in diesem Institut, welche, zusammen mit denen die das Abitur abschließen, ermöglichen, daß im folgenden Jahr die akademischen Abgänge mitgerechnet, hier oder in der Universität , d.h. hier selbst, 1250 Studenten beginnen."

„Gleichzeitig, beginnen dieses Jahr zumindest 2500 Jugendliche der Mittelschule eine spezielle höhere mittlere Reife von zwei Jahren, um sofort danach in die Medizinschule einzutreten."

„Und danach? Danach wird es schon einen Strom von Medizinstudenten geben: 1000 dieses Jahr, die 1963 zu studieren beginnen; 1250 die 1964 beginnen, 2500 beginnen 1965 und natürlich, da die Revolution nicht umsonst gearbeitet hat, kann sie das tun, weil sie riesige Kontingente von Stipendiaten hat, wo sie die Studenten nach ihrem Berufswunsch und ihren Fähigkeiten aussuchen kann, weil die Revolution ein Bildungswerk von Anfang zu leisten begann. Man muß berücksichtigen, daß es 120 000 Mittelschüler gab als die Revolution die Macht ergrifft und jetzt gibt es ca. 250 000. Das sind Ziffer, das sind Tatsachen und sie sind Ergebnis des eigenen Werks der Revolution. Und jetzt müssen wir Spezialkurse organisieren, aber ab 1965 werden die die Medizin studieren können werden, nicht hier oder in ein anderes Gebäude wie dieses mehr passen. Und das ist die Lösung, die einzige und endgültige Lösung!"

„Nicht nur das, sondern wir können noch etwas tun, obwohl das vor allem symbolischen Charakter hat als etwas anderes, um anderen Länder zu helfen."

„Zum Beispiel haben wir den Fall Algerien, dort war der Großteil der Ärzte Franzosen, und viele sind gegangen. Mit 4 Millionen Einwohnern mehr als wir, einer großen Anzahl von Krankheiten, welche die koloniale Abhängigkeit dort hinterließ, haben sie weniger als ein Drittel der Ärzte zur Verfügung als die, die wir haben. Sie haben eine wirklich tragische Situation auf dem Gebiets des Gesundheitswesens. Und deshalb haben wir heute als wir uns mit den Studenten unterhielten, ihnen gesagt, daß 50 freiwillige Ärzte notwendig sind. Und wir sind dessen sicher, daß diese Freiwilligen nicht fehlen werden. Nur fünfzig, nicht mehr. Und ebenfalls sind wir dessen sicher, daß sich mehr bereit stellen werden als Ausdruck des solidarischen Geistes unseres Volkes gegenüber einem befreundeten Volk, dem es schlechter geht als uns."

„Heute können wir 50 Ärzten schicken; in 8 bzw. 10 Jahren, ich weiß nicht wieviel. Wir werden unseren Brüdervölkern Hilfe anbieten können. Weil wir jedes Jahr mehr Ärzten haben werden und jedes Jahr mehr Studenten in die Medizinschule eintreten werden. Weil die Revolution das Recht hat, zu ernten, was sie gesät hat und sie hat das Recht die Früchte dessen zu ernten, was sie gesät hat."

„Und unser Land wird sehr bald- das können wir mit Stolz verkünden- mehr Ärzte pro Einwohner haben, als jedes andere lateinamerikanische Land; und unsere Universitäten werden wachsen, und die Studenten unserer Universitäten wird man nach Dutzenden und Zehntausenden zählen, und unsere Lehrkörper werden jedes Mal mehr Erfahrung haben. Die Jahre vergehen, und vergehen schnell, und die Anstrengung der Revolution wird man sehen."

„Wir sagen Jahre, aber Jahre, die vergehen werden und uns ermöglichen werden dieses Bild von 40 000 oder 50 000 Universitätsstudenten zu sehen, und von Jugendlichen, die zu Tausenden und Zehntausenden ihren Abschluß machen, weil das die Revolution kann, weil es die Revolution ist, und nur die Revolution, die diese Heldentaten verwirklichen kann; und es ist ein revolutionäres Volk und nur ein revolutionäres Volk, das solche Aufgaben voran bringen kann."

Heute ist ein Tag von innerem Vergnügen, weil die Revolution sich nicht durch das Darlegen von Ideen verwirklicht, sondern indem man sie ausführt; die Revolution ist nicht Theorie, sie ist vor allem Tatsachen. Und das , was die Revolution sich vorgenommen hat, das hat sie erreicht; was die Revolution begonnen hat, das hat sie vorwärts gebracht. Und das ist Ergebnis der Idee, die in Wirklichkeit verwandelt wurde, eines begonnenen Werks, das voran gebracht wird, Grund optimistisch zu sein; Grund, um immer mehr in den Dynamismus einer Revolution zu glauben und in die kreative Fähigkeit unseres Volkes."

„Wir wissen, was das bedeutet, wir wissen, das wir uns damit vor den niederträchtigsten Schlägen des Feindes in dem empfindlichsten Aspekt unseres Volkes verteidigen, wir wissen, daß das Hunderttausende von Kindern bedeutet, die für das Vaterland gerettet werden, das bedeutet Gesundheit für unser Volk, das bedeutet das Anheben des durchschnittlichen Lebensalters für jeden Bürger unseres Vaterlandes, die Schaffung von den Bedingungen nicht nur um die Krankheiten zu bekämpfen, sondern um ihnen vorzubeugen. Weil wir in der Zukunft immer mehr Ärzte und jeden Tag weniger Kranke haben werden."

„Das sind die Tatsachen: Seit sechs Monaten hat es keinen einzigen Fall von Kinderlähmung in unserem Land gegeben; sechs Monate hat keine Mutter, keine Familie den unbeschreiblichen Schmerz erleiden müssen, ihr Kind als Behinderte zu sehen. Es wurden schon hunderte von Kindern gerettet, Hunderte von glücklichen Leben wurden gerettet; das Glück und die Freude von Hunderten von Familien wurde gerettet."

„Erneut greift die Revolution die Krankheiten an, und schickt sich an, Tausende von Leben vor dem Tetanus, der Diphtherie und dem Keuchhusten zu retten, das sind andere Krankheiten, die alle Jahre Tausende von Kindern opfern, und mit der jegliches Kind von jeglicher Familie sich anstecken kann. Wie? Indem sie durch die Schutzimpfungen diesen Krankheitsarten vorbeugt. Und so werden wir Krankheit für Krankheit bekämpfen, so werden wir die Zahl der Epidemien, die Zahl der Toten, die Zahl der Opfer vermindern. So wird dieses große Anliegen erfüllt: Von der therapeutischen zur vorbeugenden Medizin überzugehen."

„Und die Zukunft unseres Volkes muß glänzend sein, glänzend die Gesundheit unseres Volkes, wenn wir einerseits die Krankheiten bekämpfen, ihre Opfer vermindern, gegen sie kämpfen, bis daß sie verschwinden; und andererseits, Kontingente von jungen Schwärmern, welche die Hoffnung des Vaterlandes sind, die Schmiede der Gesundheit unseres Volkes, Lebensretter, in eine Einrichtung wie diese eintreten."

Bis hier die grundlegenden Punkte und das Programm. das ich an jenem Abend behandelte.

Nach 40 Jahren braucht man fast gar nichts zu diesen Ideen hinzu zu fügen, die vor vier Jahrzehnten ausgearbeitet wurden, die am genauesten erfüllt wurden und viele bei weitem übertroffen wurden.

Einige Beispiele:

* 1958 gab es im Land 826 Krankenschwestern und Hilfspersonal zur Krankenpflege.

* Heute gibt es 84 232.

* Auf jede Krankenschwester, die es in 1958 gab, kommen heute 101.

* 1959 hatte das Land 8 bescheidene Krankenpflege-Schulen.

* Heute gibt es 24 polytechnische Schulen des Gesundheitswesens, wo Krankenschwestern ausgebildet werden, 14 polytechnische Schulen des Gesundheitswesens nur für Krankenpflege und zwei Notschulen, insgesamt 40 Ausbildungszentren für Krankenschwestern, die, wenn sie ihr Studium fortsetzen den Universitätstitel einer Diplomkrankenschwester erreichen können.

* Die Kindersterblichkeitsrate betrug 1959 nach Schätzungen 60 auf je Tausend Lebendgeburten. Das Land beendete das Jahr 2001 mit einer Rate von 6,2 pro Tausend Lebendgeborenen. Das bedeutet eine Verminderung von 90 %.

* Wenn die Kindersterblichkeitsrate so geblieben wäre, wie vor der Revolution, 60 pro Tausend Lebendgeborenen, hätten in den vergangenen Jahren 479 830 kubanische Kinder das Leben verloren.

* Die aktuelle Kindersterblichkeitsrate in Lateinamerika und der Karibik ist 6 Mal größer als die von Kuba, das eine der niedrigsten Kennzahlen der Welt hat.

* Die aktuelle Lebenserwartung in den reichsten und am meisten entwickelten Ländern dieser Hemisphäre und von Europa: Kanada 78,5; Vereinigte Staaten 76,5; Frankreich 78,1; Großbritannien 77,2; Deutschland 77,3; Dänemark 75,9. Kuba hat schon 76,15 erreicht. Wie man ersehen kann, ist es auf dem selben Niveau oder sehr nahe an dem Niveau von ihnen, und die Ziffer wird steigen.

* 1958 gab es im Land 6 286 Ärzte. 1962 blieben 3 960. ein Exodus bis zu diesem Datum von 2 326, das später weiter anstieg.

* Im Jahre 1962 blieben 16 Professoren von den 157 Professoren der Medizinischen Fakultät in 1955.

* Heutzutage hat das Land 67 128 Ärzte, das bedeutet, daß es für jede 167 Einwohner einen Arzt gibt, die höchste Kennziffer von Ärzten pro Einwohner auf der Welt.

* In den reichsten Ländern ist diese Kennziffer ein Arzt pro jede 358 Einwohner in den Vereinigten Staaten; pro jede 437 in Kanada; pro jede 330 in Frankreich; pro jede 286 in Deutschland, pro jede 610 in Großbritannien. In Lateinamerika, zum Beispiel, ist sie einer pro jede 538 in Mexiko und einer pro jede 909 in Chile, alles weit entfernt von Kuba.

* Für jeden Arzt, der zwischen 1959 und 1962 das Land verließ, gibt es heute 29 Ärzte.

* Die aktuelle Kapazität der 22 Medizinfakultäten, die das Land hat, beläuft sich auf über 40 tausend Studenten.

* 1997 hatten wir 81 016 Betten, was 7,3 Betten pro Tausend Einwohner bedeutete.

* In dem Maß, in dem die Tätigkeit des Familienarztes und der Familienschwester fortschritten, verminderten sich die Krankenhausaufnahmen und deshalb ist die aktuelle Bettenzahl 70 927, was 61 927 Betten mehr als die 1959 in den staatlichen Krankenhäusern bestehenden entspricht. Die grundlegenden Faktoren, die diese Verminderung beeinflußten beziehen sich auf eine gesündere Bevölkerung und auf den Beginn seit 1984 der häuslichen „Krankenhausaufnahme".

* Von 1999 bis Juli des laufenden Jahres verbrachten 2 071 996 Personen ihren „Krankenhausaufenthalt " zu Hause.

* Von den 267 Krankenhäusern, die das Land hat, befinden sich 62 in ländlichen Gebieten. Die Gesundheitsbetreuung ruht heute in erster Linie auf der Arbeit der ärztlichen Beratungsstellen der Familienärzte.

* 4 158 von ihnen arbeiten heute in ländlichen Gemeinden und 974 in Gemeinden in den Bergen.

* Das Budget des Gesundheitswesens im Jahr 2002 ist 87,3 Mal größer als das von 1958.

* Von Beginn der Revolution bis zum Datum haben 91 Länder Hilfe von Kuba erhalten, mit der Teilnahme von 51 059 Mitarbeitern des Gesundheitswesens.

* Heute unterhält Kuba simultan Kooperation zu 61 Ländern, wo 4 335 Ärzte und Mitarbeiter des Gesundheitswesens arbeiten. Nur durch das Integrale Gesundheitsprogramm, das wegen dem Hurrikan „Mitch" entstand, der Zentralamerika geißelte und die Region Zehntausende Leben kostete, leistet Kuba heute 21 Ländern medizinische Hilfe, mit der Teilnahme von 2 878 Ärzten und Technikern des Gesundheitswesens.

* In der Lateinamerikanischen Medizinschule studieren mehr als 6 000 Jugendliche, die im wesentlichen aus Lateinamerika stammen und von Kuba Stipendien erhalten. In anderen Zentren studieren Hunderte von Jugendlichen aus Afrika, Haiti und anderen Ländern der Karibik.

* Im Institut für Grundlagen- und präklinische Wissenschaften „Victoria de Girón" studierten 46 463 Studenten im Zeitraum von 1962 bis zum Jahre 2001. Obwohl die größte Mehrheit Kubaner waren, haben Studenten aus 55 Ländern in ihren Aulas und Hörsälen gelernt.

* Dieselbe hat 1 110 Mitarbeiter, von denen 202 Professoren sind und 32 sind Forscher.

* Es gibt zwei Verdienstreiche Professoren, 11 Beratende Professoren , 31 Doktoren in Wissenschaften, was 17 % des Lehrkörpers entspricht.

* 74 Mitglieder seines Kollektivs haben internationalistische Missionen erfüllt.

1981 verbreitete sich eine brutale und unerwartete Epidemie des Blutsturz- Dengue- Fiebers über das ganze Land, verursacht durch den Virus 2, den man vorher nicht kannte. Es befiel 344 203 Bürger und kostete das Leben von 158 Personen, davon 101 Kinder mit einem Durchschnittsalter von 4 Jahren, was eine harte und strenge Probe für das kubanische Sanitätssystem darstellte. Zu diesem Zeitpunkt belief sich die Zahl der Ärzte auf 16 210, viermal weniger als heute, aber sie war schon vier Mal größer als die Zahl der Ärzte, die wir 1962 zur Verfügung hatten.

Mit bedeutendem Aufwand und einer übermenschlichen Anstrengung wurde die Epidemie besiegt, die Anzahl der Erreger auf unbedeutende Ziffern reduziert und der Virus aus dem nationalen Territorium beseitigt. Die Tatsache, als noch eine Herausforderung, vervielfachte die Anstrengungen der Revolution auf dem Gebiet des Gesundheitswesens. Das war, als man beschloß 15 neue Medizinfakultäten zu schaffen, außer den bestehenden, um zumindest eine pro Provinz, die sich nach der neuen politischen und Verwaltungsaufgliederung auf 14 erhöht hatten, zur Verfügung stehen zu haben. In der Hauptstadt und in Santiago de Cuba ist beträgt die Zahl der Fakultäten insgesamt mehr als sechs. Es wurden neue fortschrittliche Techniken eingeführt, neue Dienstleistungen geschaffen, neue Krankenhäuser gebaut und viele der vorhandenen erweitert. Die wissenschaftlichen Forschungszentren, verschiedene von ihnen mit dem Gesundheitswesen verbunden, erhielten besondere Impulse.

So war es, wie das Land sich in eine wirkliche medizinische Macht zu verwandeln begann. Dutzende von Maßnahmen wurden ergriffen; wirklich revolutionäre Ideen entstanden, unter ihnen die Einführung des Familienarztes in Städten, auf dem Land und in den Bergen des ganzen Landes, die ein Gesundheitswesen ohne Präzedenzfall und einzig auf der Welt hervorbrachten.

Es ereignet sich der Zusammenbruch der Sowjetunion und der sozialistischen Länder Europas. Wir stiegen voll, und das plötzlich, in die Spezialperiode ein. Das Volk war in der Lage, die bewundernswerte Heldentat zu überleben zu verwirklichen, aber solche Umstände verursachten bemerkenswerten Schaden an dem Fortschritt der Gesundheitsprogramme, die in vollem Gange waren. Nachweis ihres Ungestüms war es, daß während der Spezialperiode mehr als 30 Tausend Ärzte ihren Abschluß machten, fast so viele, wie zu Beginn dieser Periode schon vorhanden waren.

Objektive und subjektive Faktoren trugen dazu bei, Schwierigkeiten in den Dienstleistungen des Gesundheitswesens zu schaffen und zu verschärfen. Gegenüber den heldenhaften Anstrengungen von einer Großzahl von unseren Wissenschaftlern, Ärzten, Technikern und Mitarbeitern des Sektors, verursachten fehlerhafte Entscheidungen, bürokratische Normen und absurde Arbeitsschemen bedeutenden Schaden, der scheinbar nur durch das kritische Fehlen von materiellen Mitteln und die Schwierigkeiten, die uns die neue Situation brachte, verbunden mit der wissentlichen und opportunistischen Verschärfung der Blockade und des Wirtschaftskrieges seitens der Regierungen der Vereinigten Staaten, verursacht worden war.

Von den Programmen war es das des Familienarztes, das am besten das Gewicht der Dummheiten aushielt, ohne Zweifel das vielversprechendste von allen. Alte Vorurteile und Unverständnisse einer Anzahl von Fachleuten und Autoritäten des Sektors verbunden mit Maßnahmen, die Überheblichkeit, Mittelmäßigkeit und inkorrekte Leitungsmethoden widerspiegelten, konnten vieles von den besten Sachen vernichten, was die kubanische Medizin mit Ehre gehäuft hatte.

Die Betreuung und die Maßnahmen, die von unserer Parteiführung gegenüber den Schwierigkeiten und Problemen, die inmitten der durch die Materialmangel hervorgerufenen Verwirrung entstanden, getroffen wurden, verhinderten einen größeren Schaden.

Inmitten der Ideenschlacht, die wir ausfechten, wurde immer mehr die Notwendigkeit sichtbar, Situationen zu überwinden, die falsche Methoden und Leitungsgewohnheiten verursachten und sogar in bestimmten Fällen merkantilistische Laster, die in den von der Revolution geschaffenen Dienstleistungen des Gesundheitswesens unzuläßlich sind.

Solche Tatsachen erforderten Änderungen in der Leitung des Sektors, neue Konzepte und Ideen, angepaßt an die großartigen erreichten Fortschritte und die gesammelte Erfahrung seit jenen ruhmreichen und schwierigen Tagen, als vor vierzig Jahren dieses historische Institut eingeweiht wurde.

In der neu begonnenen Etappe zeigen folgende Sachen die riesige durch unser Volk, seine Mitarbeiter des Gesundheitswesens und unsere medizinischen Wissenschaften erreichte Macht und werden es weiterhin kundtun: Der riesige Schatz der entstandenen menschlichen Ressourcen und der traditionelle Opfergeist und das Heldentum. das von unseren Fachkräften, Technikern und Mitarbeitern des Gesundheitswesens bewiesen wurde; die außerordentlichen Dienstleistungen, die sie innerhalb und außerhalb von Kuba leisten; die neuen Mittel und Schritte, die in der Arzneimittel- Produktion getan wurden; die niederschmetternde Offensive, die in 70 Tagen, in den ersten Monaten dieses Jahres, Schluß mit der perfiden Anwesenheit des letzten Dengue- Fieber – Krankheitsherdes machte; der solide Schutz vor der Gefahr des wachsenden Kontakts zu Reisenden, die aus Gebieten kommen, wo die Krankheit endemisch ist, und vor der Bedrohung durch neue und alte Krankheiten, die latent sind.

Die Anstrengung, um die Vortrefflichkeit in unserer Gesundheitsbetreuung zu erreichen, wird groß und tiefgreifend sein. Die Tragweite der neuen Gesundheitsideen und -projekte für die Sicherheit und das Wohlergehen unseres Volkes wurde weder innerhalb noch außerhalb unseres Landes erträumt. Die schon begonnenen Gesundheitsprogramme werden keinen Moment unterbrochen, obwohl sie komplexer sind und mehr Zeit und Mittel als die Bildungsprogramme erfordern, die heute schon zu den Gipfeln emporsteigen.

Wenn wir schweigsam arbeiten und ohne Tendenzen zu schrillen Versprechungen und Publizitätsausschreitungen zuzulassen, kann nichts den Sieg verhindern, wie nichts es bis heute verhindern konnte.

Es lebe der Sozialismus!

Vaterland oder Tod!

Wir werden siegen!