Donnerstag, 4. Oktober 2007

Die Botschaften 2 und 3 an Milosevic und seine Antwort

Reflexionen des Comandante en Jefe: Die Botschaften 2 und 3 an Milosevic und seine Antwort

Am 2. April 1999 sendete ich über unsere UNO-Mission die zweite Botschaft an Milosevic:

“Es wäre empfehlenswert, die drei US-amerikanischen Gefangenen nicht vor Gericht zustellen. Die internationale öffentliche Meinung reagiert jetzt sehr empfindlich und es würde eine starke Bewegung gegen die Serben hervorrufen.”

Am 5. April 1999 habe ich ihm eine dritte Botschaft über unsere Missionen in der UNO und in Jugoslawien übermittelt:

“Wir beglückwünschen Sie zur bezüglich der drei Gefangenen getroffenen Entscheidung, wie die Nachrichtenagenturen berichten. Das Versprechen, sie gut zu behandeln und sobald die Bombardements aufhören freizulassen, ist sehr intelligent und korrekt. Das hat die Machenschaften der Vereinigten Staaten zerstört, mit denen sie versuchten, die innere öffentliche Meinung, die bezüglich der Aggression sehr geteilt ist, gegen Serbien zu sensibilisieren. Die unbarmherzigen Bombardierungen auf zivile Ziele und der heldenhafte Widerstand des serbischen Volkes haben große Wirkung innerhalb und außerhalb von Europa, sogar innerhalb der NATO selbst.”

Am selben Tag, d.h. am 5., erhalten wir die offizielle Antwort von Milosevic über seinen Botschafter in der UNO:

"Ich möchte dem Präsidenten und dem Volk der Republik Kuba meinen Dank für ihre Sympathie und Solidarität mit unserem Volk und Land aussprechen, welche Opfer der Aggression durch die Vereinigten Staaten-NATO sind.

Ich hoffe auf die Fortsetzung ihrer sehr nützlichen Anstrengungen im Kontakt mit führenden Persönlichkeiten der Länder, besonders mit den Staatschefs der Blockfreien, damit sie die äußerste Gefahr begreifen, die sich aus dem mit der Aggression durch die Vereinigten Staaten-NATO gegen die Souveränität und Unabhängigkeit eines kleinen Landes geschaffenen Präzedenzfall für die internationalen Beziehungen in ihrer Gesamtheit ableitet. Ich möchte Sie auffordern und bitten, den Präsidenten Mandela, Nujoma, Mugabe, Obasanjo, Rawlings y Vajpayee eine persönliche Botschaft zu senden, um sie zu bitten, dass sie die Aggression verurteilen, und wenn sie dies schon getan haben, sie zu bitten, diese Verurteilung zu wiederholen, damit die Aggression weiter zurückgewiesen wird, damit die größtmögliche Unterstützung der Blockfreien für Jugoslawien in diesem so wichtigen Augenblick mobilisiert wird. Ich übermittele Ihnen meine herzlichsten Wünsche und Grüße. Ich schätze Ihre freundschaftliche Empfehlung bezüglich der drei gefangenen US-amerikanischen Militärangehörigen sehr hoch ein und möchte Ihnen mitteilen, dass diese Soldaten stark bewaffnet und bis weit in jugoslawisches Gebiet eindrangen, wobei sie einige Panzerwagen verwendeten. Die Nachforschungen über dieses Ereignis sind im Gang. Sie werden menschlich und verantwortungsbewusst behandelt. Ihre Empfehlung wurde verstanden und praktisch akzeptiert. Wir haben keine Eile, die Soldaten vor Gericht zu stellen. Wir werden es jetzt nicht tun. Vielleicht später, oder vielleicht werden wir es gar nicht tun. Wir werden es nicht in aller Eile tun."




Fidel Castro Ruz
4. Oktober 2007
18.23 Uhr

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