Sonntag, 18. November 2007

Das Gespräch mit Chávez

Reflexionen des Comandante en Jefe: Das Gespräch mit Chávez

Am vergangenen 15. November erwähnte ich eine dritte Reflexion zum Iberoamerikanischen Gipfel; wörtlich sagte ich: „die ich vorerst nicht veröffentliche“. Doch scheint es mir nun zweckmäßiger, dieses vor dem Referendum am 2. Dezember zu tun.

In jener am 13. November verfassten Reflexion schrieb ich:

Gestern konnte unser Volk im Fernsehprogramm Mesa Redonda (Podiumsgespräch) Chávez hören. Ich rief ihn an, als er behauptete, Fidel sei ein Mensch einer anderen Welt, der am 11. April 2002 mit ihm über einen Anschluss in der Küche telefonierte, da alle offiziellen Leitungen abgehört wurden.

Am Tag des Putsches hatte ich ein Gespräch mit dem Regierungspräsidenten des Baskenlandes. Die Ereignisse folgten einander auf dem Fuße. An jenem unheilvollen Nachmittag hatten über den gleichen Anschluss mehrere angerufen, die dort bereit waren, neben Chávez ihr Leben einzusetzen. Ich kann mich noch genau erinnern, was ich ihm sagte, es war bereits Abend, als ich ihn bat, sich nicht zu opfern; ich sagte ihm, dass Allende nicht einen einzigen Soldaten für den Widerstand hatte, er hingegen mit Tausenden rechnen konnte.

Bei unserem Telefonat während dem Gipfel der Völker versuchte ich noch hinzuzufügen, dass das Sterben um nicht in Gefangenschaft zu geraten – so wie es mir geschah und fast ein zweites Mal vor meiner Ankunft in den Bergen passiert wäre - eine würdige Form des Todes ist. Ich hatte dasselbe gesagt wie er, nämlich dass Allende kämpfend den Tod fand.

Einen auf den Kopf gezielten Kinnschuss überlebte einer der ruhmvollsten Generäle unserer Unabhängigkeitskriege, Calixto García Iñiguez. Seine Mutter, die der Nachricht von der Gefangennahme ihres Sohnes keinen Glauben geschenkt hatte, rief mit Stolz aus, als sie die Wahrheit erfuhr: „Ja, dieser ist mein Sohn!“.

Diesen Gedanken wollte ich ihm über das Mobiltelefon vermitteln, ohne Verstärker, den Carlos Lage, Sekretär des Exekutivkomitees des Ministerrates Kubas, bei sich hatte. Chávez konnte mich kaum hören, so wie es auch der Fall war bei dem Befehl zu schweigen, den ihm der König von Spanien an den Kopf warf.

In diesem Augenblick betrat die Veranstaltung Evo, ein echter Aymara-Indio. Auch er sprach, ebenso Daniel, in dessen Gesicht Chávez nicht zu Unrecht Züge der Maya erkannte.

Ich stimme mit ihm überein in seiner Meinung, bei mir handle es sich um eine seltene Mischung von Rassen. In meinen Adern fließt das Blut von Tainos, Kanaren, Kelten und wer weiß wie vieler anderer Rassen.

Ungeduldig wartete ich auf erneute Worte der drei. Vorher sagte ich: „Es leben die Tausenden Chilenen, gefallen im Kampf gegen die vom Imperialismus aufgezwungene Tyrannei!“ Und ich schloss, gemeinsam mit Chávez die bolivarianische, kubanische und Losung des Che proklamierend: „Patria, Socialismo o Muerte! Venceremos!“

Am gestrigen Montag, den 12. November, brachte ein bekannter im Dienste des Imperiums stehender Privatsender des venezolanischen Fernsehens eine Erklärung und eine Rede, verfasst von A bis Z von der Botschaft der Vereinigten Staaten. Wie fade und lächerlich hörte sich doch alles an im Vergleich zu den mitreißenden Worten von Chávez in der Debatte!


Ruhm dem tapferen Volk, das das Joch abgeschüttelt hat!

Es lebe Hugo Rafael Chávez


Fidel Castro Ruz
18. November 2007
15.16 Uhr

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