Sonntag, 22. Juni 2008

Die Menschenrechte, der Sport und der Frieden (Speziell für Cubadebate)

Reflexionen des Genossen Fidel: Die Menschenrechte, der Sport und der Frieden (Speziell für Cubadebate)

Mir ist aufgefallen, dass keine meiner Freundinnen - die Presseagenturen - am Samstag auch nur ein Wort über die hohe Anerkennung der UNESCO für die Bildung in Cuba verloren haben, die trotz der Aktionen der Vereinigten Staaten das von den anderen Ländern der Region erreichte Niveau übertrifft, als wenn dies nichts mit dem Respekt für die Menschenrechte zu tun hätte.

Alle bestanden darauf, die Reflexion als Schmähschrift gegen Europa zu bewerten. Eine Meldung der chinesischen Agentur XINHUA bewertet sie nicht in dieser Weise. Sie gibt die Argumente getreu wieder.

Ich bat um die Dienste des INTERNET, um das Substantiv "Schmähschrift" zu analysieren. Antwort: "Heftige und beleidigende Diskussion oder Schrift gegen eine Person oder Sache".

Ich bitte um eine Definition für Beleidigung. Antwort: "Ungerechte und unbegründete Tat oder Aussage".

War es also die Millionen Male wiederholte Behauptung keine Diffamierung, dass in Cuba gefoltert und die Menschenrechte verletzt würden? Wir haben niemals irgendjemanden gefoltert, nie jemals irgendjemandem aussergerichtlich das Leben genommen.

Wenn Europa diplomatische Maßnahmen gegen Cuba ergreift, um diese Rechte zu verteidigen, warum werden dann diese Maßnahmen nicht gegen die Vereinigten Staaten wegen des Völkermordes von Bush im Irak und den Tausenden dort und überall auf der Welt jahrelang ohne Prozess eingesperrten und gefolterten Menschen ergriffen?

Es ist interessant, dass ein spanisches Presseorgan, das zweifellos offen und diametral dem Sozialismus als Gegner gegenübersteht, die Anerkennung durch die UNESCO für die Ergebnisse des kubanischen Bildungssystems erwähnt und in diesem Zusammenhang meine Aussage einfügt: "Kein Land, in dem die Menschenrechte systematisch verletzt werden, könnte ein so hohes Wissensniveau erreichen."

Während ich diese Reflexion schreibe, um 15 Uhr nachmittags, sehe ich im Fernsehen das Fussballspiel zwischen Spanien und Italien. Es steht nach einer Stunde noch Null zu Null. Der König von Spanien verfolgt zufrieden das Spiel. Es ist noch nicht beendet. Zweifellos handelt es sich um zwei angsteinflössende Mannschaften, das muss man anerkennen.

Ich bitte darum, den Fernseher umzuschalten, um das Baseballspiel zwischen der Olympiamannschaft Cubas und einer starken Universitätsauswahl der Vereinigten Staaten zu sehen. Gestern abend verfolgte ich das Zusammentreffen der Olympia-Boxmannschaften von Cuba und Frankreich. Die Sportler, die diese bilden, sind ebenso ausgezeichnet wie die kubanischen Boxer. Unser in sportlichen Fragen gut informiertes Publikum ist unparteiisch, respektvoll und objektiv. Es gab Frieden, Hymnen und gehisste Fahnen, trotz der Versuche der Europäer und der Yankees, kubanische Sportler zu bestechen und zu kaufen.

Ich danke allen angesprochenen, die mir die Rohstoffe für diese Reflexion geliefert haben.

Vielleicht widme ich in den kommenden Tagen diese Zeit anderen Aktivitäten.


Fidel Castro

22. Juni 2008
16.20 Uhr

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