Samstag, 6. Juni 2009

Lächerliche Antwort auf eine Niederlage

Reflexionen des Genossen Fidel: Lächerliche Antwort auf eine Niederlage

Als ich gestern Abend genau die Rede von Obama an der muslimischen Universität Kairo analysierte, trafen Agenturmeldungen mit der merkwürdigen Information ein, dass zwei über 70 Jahre alte Personen im Ruhestand unter der Anklage festgenommen worden sind, 30 Jahre lang für die kubanische Regierung spioniert zu haben. Fast alle wichtigen westlichen Nachrichtenagentur, acht von ihnen, verbreiteten die Nachricht.

Die angeklagten Personen sind Walter Kendall Mayers und seine Ehefrau Gewndolyn Steingraber Myers. Es wird angefügt, dass er erste als Experte für Europa-Angelegenheiten gearbeitet hat, dass sie 1995, vor 14 Jahren, nach Kuba gereist sind und zu diesem Datum durch mich empfangen wurden. Ich habe mich in dieser Zeit aus verschiedenen Gründen mit Tausenden von Nordamerikanern getroffen, einzeln oder in Gruppen, manchmal mit Gruppen von mehreren Hundert von ihnen, so wie die Studierenden, die im Rahmen des Reiseprojekts Semester am Meer nach Kuba gereist sind, weshalb ich mich kaum an Details eines Treffens mit zwei Personen erinnern könnte. Jetzt verstehe ich, warum George W. Bush den Studierenden der Reisegruppe verboten hat, weiter Kuba zu besuchen. Sie haben viele Stunden lang mit mir gesprochen, obwohl sie zu Familien der gehobenen Mittelschicht gehörten.

Die Anklage sagt, dass das Ehepaar zahlreiche Auszeichnungen erhalten habe, räumt aber zugleich ein, dass sie nie Geld oder persönliche Vorteile angestrebt haben.

Ich für meinen Teil kann versichern, dass wir aufgrund einer Frage von Prinzipien niemals jemanden gefoltert und niemals bezahlt haben, um irgendeine Information zu erhalten. Diejenigen, die in der einen oder anderen Weise dazu beigetragen haben, das Leben kubanischer Bürger vor terroristischen Plänen und den Projekten zur Ermordung ihrer Führungspersönlichkeiten, von denen viele durch verschiedenen US-Administrationen geplant wurden, zu schützen, taten dies aufgrund der Weisungen ihres eigenen Gewissens und verdienen meiner Ansicht nach alle Ehrungen der Welt.

Das merkwürdige ist, dass diese Nachricht 24 Stunden nach der Niederlage der US-Diplomatie in der Generalversammlung der OAS an das Licht kommt.

Es ist wirklich merkwürdig, dass, wenn diese Personen wirklich unter Kontrolle waren, weil FBI-Agenten sie betrogen haben, indem sie sich als kubanische Spione ausgaben, warum wurden sie dann nicht vorher verhaftet und warum wurde das gerade jetzt getan?

Jetzt wird das Spiel der angeblichen Justiz gegen zwei Personen beginnen, die im Voraus moralisch mit Anschuldigungen zermürbt werden, die das Verhalten der Geschworenen vorherbestimmen, die darüber entscheiden müssen, ob sie schuldig oder unschuldig sind. Mit Sicherheit werden sie nicht die freundliche Behandlung erfahren wie die Terroristen, die von der Regierung dieses Landes angeworbenen wurden, um ein Flugzeug der Cubana mit allen, die in ihm reisten, zu zerstören und schreckliche Verbrechen gegen unser Volk zu begehen, und die sogar die Gesetze der Vereinigten Staaten verletzten, indem sie zahlreiche kleinere Terrorakte auf ihrem eigenen Gebiet begingen.

Die Kampagne gegen das Ehepaar hat bereits begonnen. Sie werden als Verräter dargestellt, die mit 35 Jahren Gefängnis bestraft werden können, die sie dann bis zu einem Alter von 100 Jahren verbüßen müssen. Die Staatsanwälte können ihre üblichen Manöver anwenden, um politische Ziele zu suchen.

Die ganze Intrige wurde gesponnen, nachdem Obama das Amt als Präsident der Vereinigten Staaten angetreten hat. Vielleicht hat in die Inhaftierung nicht nur die in San Pedro Sula erlittene schwere Niederlage beigetragen, sondern auch die Nachrichten, dass Kontakte zwischen den Regierungen der USA und Kubas über wichtige Themen von beiderseitigem Interesse angeknüpft werden.

Eine Meldung von ANSA informierte bereits, dass Walter Kendall Myers erklärt habe, dass er versucht habe, „sehr vorsichtig“ zu sein, wenn er Geheimnisse für Kuba gesammelt und übersendet hat.

Andere Publikationen sprechen von einem bei Gwendolyn beschlagnahmten Tagebuch. Wenn all das stimmen würde, werde ich nicht aufhören, ihre uneigennützige und mutige Haltung gegenüber Kuba zu bewundern.

Die Konfrontation mit den Vereinigten Staaten ist ideologisch und hat nichts mit der Sicherheit dieses Landes zu tun.

Aber ebenfalls gestern haben drei Meldungen von Nachrichtenagenturen über drei Themen informiert, die sehr viel mit der politischen Moral und der Sicherheit der Vereinigten Staaten zu tun haben.

Die Agentur AFP: „Eine neue Diskussion entbrannte am Freitag, als demokratische Abgeordnete republikanische Oppositionelle beschuldigten, geheime Informationen über Foltertechniken offengelegt zu haben, die bei einer Kongress-Sitzung hinter verschlossenen Türen verbreitet worden waren.

Die Vertreterin von Illinois, Jan Schakowski, erklärte, dass 'alle Welt in der Kommission weiß was eine Anhörung hinter verschlossenen Türen beinhaltet'.

Sie fügte in einer Erklärung hinzu, dass es 'unverantwortlich ist, dass Mitglieder dieser Kommission noch vor Ende die vertrauliche Sitzung verlassen und sich direkt an die Presse gewandt haben.'“


Die Agentur AP: „Bundesstaatsanwälte haben einen Mann angeklagt, Drohungen gegen den Präsidenten Barack Obama von sich gegeben zu haben, nachdem er angeblich zu einem Bankangestellten in Utah gesagt habe, seine Mission sei das Töten des Staatschefs.

Daniel James Murrey soll seine Absichten am 27. Mai einem Bankangestellten gegenüber geäußert haben, als er 13.000 Dollar von einem Konto abhob, berichtete die lokale Tageszeitung Salt Lake Tribune am Donnerstag auf ihrer Homepage.

Es ist unbekannt, wo sich der Angeklagte aufhält. Aus einem der Justiz vorgelegten Dokument geht hervor, dass Murray aus New York stammt und vor kurzem in Kalifornien, Utah, Georgia, Oklahoma und eventuell in Texas war.

Der Geheimdienst sagt, dass Murray mindestens acht registrierte Feuerwaffen besitzt, informierte die Zeitung.

Malcolm Wiley, ein Sprecher des Geheimdienstes in Washingtons, sagte gegenüber The Associated Press, dass er darüber keine Kommentare abgeben werde.“


Die Agentur AFP: „Sensible US-Militärtechnologie, die zur Fabrikation von Atomwaffen benötigt wird, kann in den Vereinigten Staaten einfach erworben und dann illegal exportiert werden, warnte die Rechnungsprüfung des Kongresses (GAO).

Unter Verwendung eines Tarnunternehmens und mit falschen Identitäten kaufte die GAO sensible Produkte wie Infrarotbrillen, die von den (US-) Truppen im Irak und in Afghanistan verwendet werden, um Nachtziele zu erkennen, Elektroden zur Zündung von Atomwaffen, elektronische Sensoren, die beim handwerklichen Bombenbau benutzt werden, und Chips, die in ferngesteuerten Raketen verwendet werden, schreibt die Institution in einem vor kurzem erschienenen Bericht.“


Bringt dieses dem Markt zur Verfügung gestellte riesige und hochentwickelte Arsenal die Welt etwa nicht an den Rand des Abgrunds?

Erscheint euch allen diese Geschichte von der kubanischen Spionage nicht lächerlich?


Fidel Castro Ruz

6. Juni 2009
15.12 Uhr

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