Sonntag, 21. Oktober 2012

»Fidel Castro liegt im Sterben«

Reflexionen des Genossen Fidel: »Fidel Castro liegt im Sterben«

Eine Botschaft an die Absolventen des ersten Kurses des medizinwissenschaftlichen Instituts »Sieg von Girón« hat ausgereicht, damit die imperialistische Propaganda Krawall schlägt und sich die Nachrichtenagenturen gierig auf die Lügen stürzten. Und nicht nur das: In ihren Depeschen fügten sie dem Patienten die unsinnigsten Dummheiten hinzu.

Die Zeitung ABC aus Spanien veröffentlichte, dass ein venezolanischer Arzt, von dem niemand weiss, wo er sich aufhält, aufgedeckt habe, dass Castro eine schwere Embolie in der rechten Gehirnarterie erlitten haben, »ich kann sagen, dass wir ihn nicht wieder in der Öffentlichkeit sehen werden«. Der angebliche Arzt, der – wenn er ein solcher ist – als erstes seine eigenen Landsleute im Stich lassen würde – nannte den Gesundheitszustand Castros »sehr nahe am Tod«.

Obwohl viele Menschen auf der Welt von den Medien betrogen werden, die sich fast alle in den Händen von Privilegierten und Reichen befinden und solchen Unsinn verbreiten, glauben die Völker ihnen immer weniger. Niemandem gefällt es, belogen zu werden. Sogar der unverbesserlichste Lügner erwartet, dass man ihm die Wahrheit sagt. Die ganze Welt glaubte im April 1961 die von den Agenturen verbreiteten Nachrichten, dass die Söldnerinvasoren von Girón oder der Schweinebucht, wie man den Ort auch nennen mag, Havanna erreichten, während in Wahrheit einige von ihnen schon vergeblich versuchten, in ihren Stiefeln die Kriegsschiffe der Yankees zu erreichen, die sie eskortiert hatten.

Die Völker lernen und der Widerstand gegen die sich immer schneller wiederholenden Krisen des Kapitalismus wächst. Keine Lüge, Unterdrückung oder neue Waffen werden den Zusammenbruch eines zunehmend ungerechten und ungleichen Produktionssystems aufhalten können.

Vor wenigen Tagen, sehr nahe dem 50. Jahrestag der »Oktoberkrise«, machten die Agenturen drei Schuldige aus: Kennedy, der gerade auf den Chefposten des Imperiums gekommen war, Chruschtschow und Castro. Kuba hatte mit den Atomwaffen nichts zu tun, ebensowenig wie mit dem unnötigen Gemetzel von Hiroshima und Nagasaki, das der US-Präsident Harry S. Truman begangen hatte, der damit die Tyrannei der Atomwaffen begründete. Kuba verteidigte sein Recht auf Unabhängigkeit und soziale Gerechtigkeit.

Als wir die sowjetische Hilfe mit Waffen, Erdöl, Lebensmitteln und anderen Ressourcen akzeptierten, geschah dies, um uns gegen die Pläne der Yankees zu verteidigen, unser Heimatland zu überfallen, das einem schmutzigen und blutigen Krieg unterworfen war, den dieses kapitalistische Land uns seit den ersten Monaten aufgezwungen hatte und das Leben und die Gesundheit Tausender Kubaner gekostet hat.

Als Chruschtschow uns vorschlug, als solidarische Notwendigkeit Mittelstreckenraketen zu stationieren, wie sie die USA in der Türkei hatten – der Sowjetunion noch näher als Kuba den Vereinigten Staaten –, hat Kuba nicht gezögert, dieses Risiko einzugehen. Unsere Haltung war ethisch unangreifbar. Niemals werden wir irgendjemanden für das um Entschuldigung bitten, was wir getan haben. Richtig ist, dass ein halbes Jahrhundert vergangen ist, und noch immer stehen wir aufrecht.

Ich schreibe gerne, und ich schreibe. Ich lerne gerne, und ich lerne. Im Bereich des Wissens gibt es viele Aufgaben. Niemals haben sich zum Beispiel die Wissenschaften in solch einer atemberaubenden Geschwindigkeit entwickelt.

Ich habe aufgehört, meine Reflexionen zu veröffentlichen, weil es sicherlich nicht meine Aufgabe ist, die Seiten unserer Presse, die anderen Aufgaben unseres Landes vorbehalten sein sollten, zu besetzen.
Unglücksraben! Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, was Kopfschmerzen sind. Als Beweis dafür, wie verlogen sie sind, stelle ich euch die Fotos zur Verfügung, die diesen Artikel begleiten.


Fidel Castro Ruz
21. Oktober 2012
10.12 Uhr


Übersetzung: Redglobe / Bild-Quelle: Cubadebate

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