Samstag, 4. August 2007

Die Politik und der Sport

Reflexion des Comandante en Jefe: Die Politik und der Sport

Ich schreibe das Folgende schnell und recht spät. Aufgrund des harten Tonfalls, mit dem ich dieses Thema analysiert habe, muss ich das tun.

Außerdem ist die Nachricht nicht entmutigend. Die Agenturmeldungen kündigten an, dass die zwei Boxer, die in Rio de Janeiro desertiert waren, an einem Strand in der Nähe dieser Stadt aufgefunden und von den Behörden verhaftet worden waren. Wie Sie sich erinnern werden, galten sie als vermisst. Sie besaßen keinerlei Ausweispapiere.

Sie wurden nicht in ein Gefängnis gebracht, sondern verblieben im selben Hotel, wo sie untergebracht waren, unter Kontrolle der Bundespolizei. Die Boxer teilten ihr mit, dass sie einen Fehler begangen hatten und es bereuten. Sie weigerten sich, einen deutschen Bürger zu empfangen, der sofort nach ihnen fragte, da er Anweisungen des Mafia-Unternehmens befolgte. Das erfuhren wir später.

Die Behörden forderten die Unterlagen bei uns an, und die Konsularvertretung von Kuba begann auf Anweisungen unseres Botschafters die entsprechenden Formalitäten einzuleiten.

Die Nachricht, dass die Boxer in der Türkei seien, während die Einwanderungsformalitäten für sie in die Wege geleitet würden, war offensichtlich als Ablenkungsmanöver von der Mafia lanciert worden. Sogar ein deutscher Parlamentarier versuchte mit dem schlaffen Schmutzball ein Tor zu schießen. Das Unternehmen, das mehr als zwei Millionen Dollar in das groteske Geschäft investiert hatte, sprach von den „Menschenrechten“ der Familienangehörigen der Athleten. Was werden die Vereinten Nationen zu diesem unlauteren Wettbewerb sagen?

An dieser Stelle ist es, wo sich der Sport und die Politik über Neigungen und Verbitterungen hinwegsehend auf der Suche nach angebrachten Lösungen und Prinzipien zusammentun.

Diese Bürger werden weder irgendeiner Verhaftung und noch weniger solchen Methoden unterliegen, wie die Regierung der Vereinigten Staaten sie in Abu Ghraib und Guantánamo anwendet, solche wurden in unserem Land niemals gebraucht. Sie werden provisorisch in ein Gästehaus gebracht werden und dort Zugang zu ihren Familienangehörigen bekommen. Die Presse wird ebenfalls Kontakt zu ihnen aufnehmen können, wenn sie dies möchte.

Ihnen werden achtbare Aufgaben zum Nutzen des Sports und in Übereinstimmung mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen angeboten werden.

Die brasilianischen Behörden können beruhigt den unvermeidbaren Kampagnen der Gegner entgegensehen. Kuba weiß, sich den Umständen gemäß zu verhalten. Ich meinerseits werde ruhig schlafen.


Fidel Castro Ruz
4. August 2007
22.56 Uhr

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