Reflexionen des Comandante en Jefe: Ein Volk unter Feuer
Das venezolanische Volk, das die Ideen von Bolívar geerbt hat, die über seine Epoche hinausgingen, steht heute der Welttyrannei gegenüber, die tausend Mal mächtiger ist als die Kolonialmacht Spanien war, zusammen mit der Macht der gerade geborene Republik der Vereinigten Staaten, die über Monroe das Recht auf die Naturrohstoffe des Kontinents und den Schweiß seiner Völker verkündete.
Martí zeigte das brutale System an und bezeichnete es als Ungeheuer, in dessen Eingeweiden er gelebt hatte. Sein internationalistischer Geist leuchtete wie nie, als er in dem wegen seines Todes unbeendeten Brief das Ziel seines unaufhörlichen Kampfes enthüllte: „...ich laufe schon jeden Tag Gefahr, mein Leben für mein Land zu geben, und für meine Pflicht – denn ich verstehe es und habe den Mut dazu -, durch die Unabhängigkeit Kubas rechtzeitig zu verhindern, dass sich die Vereinigten Staaten auf die Antilleninseln ausbreiten und dann, mit dieser zusätzlichen Kraft, über unsere Länder Amerikas herfallen...“
Nicht umsonst drückte er in einem einfachen Vers aus: „Mit den Armen der Erde will ich mein Schicksal teilen“. Später prägte er den Spruch: „Das Vaterland ist die Menschheit“. Der Apostel unserer Unabhängigkeit schrieb auch einmal: „Gebe mir Venezuela, wie ich ihm dienen kann, es hat in mir einen Sohn“.
Die technologisch hoch entwickeltsten Mittel, die benutzt werden, um Menschen umzubringen, die Völker zu unterwerfen oder auszurotten; die massive Verbreitung bedingter Denkreflexe; der Konsumismus und alle verfügbaren Ressourcen werden heute mit dem Bestreben, die Ideen von Bolívar und Martí zu zerreißen, gegen die Venezolaner benutzt.
Das Imperium hat günstige Bedingungen für Gewalt und innere Konflikte geschaffen. Bei seinem letzten Besuch am 21. November, habe ich sehr ernsthaft mit Chávez geredet, über die Gefahr einer Ermordung, der er sich in offenen Fahrzeugen ständig aussetzte. Ich tat das ausgehend von meiner Erfahrung als im Gebrauch mit Zielfernrohr- und Selbstladegewehren ausgebildeter Kämpfer, und gleichzeitig, nach dem Sieg der Revolution, als Zielscheibe von Attentatsplänen, die von fast allen US-Administrationen seit 1959 befohlen oder angestiftet wurden.
Die unverantwortliche Regierung des Imperiums hält sich nicht eine Minute damit auf zu überlegen, dass ein Präsidentenmord oder ein Bürgerkrieg in Venezuela wegen seiner enormen Erdöl- und Erdgasreserven die globalisierte Weltwirtschaft zum Bersten bringen würde. Solche Umstände sind nie da gewesen in der Geschichte des Menschen.
Kuba entwickelte in der härtesten Phase, zu der uns das Verschwinden der UdSSR und die Verschärfung der Wirtschaftsblockade der Vereinigten Staaten geführt haben, enge Beziehungen zur bolivarianischen Regierung von Venezuela. Der Austausch von Gütern und Dienstleistungen erhöhte sich von fast Null auf über 7 Milliarden Dollar jährlich mit großem wirtschaftlichen und sozialen Nutzen für beide Völker. Von dort erhalten wir gegenwärtig die Hauptlieferungen an Kraftstoff, den unser Land verbraucht, und der woanders sehr schwierig zu erwerben ist, aufgrund des Mangels an leichtem Rohöl, der unzureichenden Raffinationskapazitäten, der Macht der Vereinigten Staaten und der Kriege, die sie ausgelöst haben, um sich die Erdöl- und Erdgasreserven in der Welt anzueignen.
Zu den erhöhten Energiepreisen kommen die der Nahrungsmittel, die sich aus der imperialen Politik ergeben, sie in Kraftstoff für die verzehrenden Automobile in den Vereinigten Staaten und anderen Industrieländern zu verwandeln.
Ein Sieg des JA am 2. Dezember wird nicht ausreichen. Die Wochen und Monate danach können äußerst hart werden für viele Völker, darunter das von Kuba, wenn die Abenteuer des Imperiums den Planeten nicht vorher zu einem Atomkrieg führen, wie es seine Chefs selbst zugegeben haben.
Unsere Landsleute können sich dessen sicher sein, dass ich Zeit gehabt habe, viel über diese Probleme nachzudenken und zu meditieren.
Fidel Castro Ruz
29. November 2007
20.12 Uhr
Hier finden Sie chronologisch sortiert Reden und Schriften des kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro Ruz
Donnerstag, 29. November 2007
Montag, 19. November 2007
Die Erdölrechnung und die Entwicklung
Reflexionen des Comandante en Jefe: Die Erdölrechnung und die Entwicklung
Chávez sagte es mit aller Deutlichkeit in Riad: die Erdöl- und Erdgasrechnung der Entwicklungsländer erreicht ein Billion Dollar. Er machte der OPEC, die kurz vor ihrer Auflösung gestanden hatte vor der Machtübernahme der bolivarianischen Regierung, die ihr dann acht Jahre vorstand und sie erhielt, den Vorschlag, die Rolle zu übernehmen, für die der Internationale Währungsfonds gegründet worden war und der er nie gerecht geworden ist.
Der Dollar befindet sich im freien Fall, drückte er aus. Man bezahlt uns mit Papierscheinen. Wir können und müssen den Kraftstoff sowohl den Industrieländern garantieren, wie auch denen, die um ihre Entwicklung kämpfen und ihn importieren müssen. Die OPEC kann Entwicklungskredite mit großen Gnadenfristen und nur einem Prozent Jahreszinz vergeben, so dass die armen Länder mit den Gütern und Dienstleistungen zahlen, die sie fähig sind zu produzieren. Er erwähnte die Zahl von fünf Milliarden Dollar Entwicklungshilfe, die Venezuela den karibischen Ländern borgt, die verzweifelt diesen Grundrohstoff importieren müssen.
Chávez kann ein illustratives Beispiel anfügen, das Kuba gut kennt: mit dem, was es Ende 2007 kostet, ein Barrel zu importieren, konnte man 13,52 Tonnen Leichtöl im Jahre 1960, einschließlich Transport, erwerben, das heißt fast 50 Mal mehr als jetzt. Unter solchen Bedingungen wäre ein Land wie die Bolivarianische Republik Venezuela weiter ein Lieferant von fast geschenktem Kraftstoff für die Vereinigten Staaten. Die Erde würde weiter versinken in einigen Senken, weil der Erdöluntergrund fehlen würde.
Ich verstehe, wie sehr er sich den Kopf zerbrechen muss mit den Berechnungen, und wie gerecht und großmütig seine Gefühle der Gleichheit und Gerechtigkeit für die Völker der Region sind, die Martí unser Amerika nannte und Bolívar in seinem Kampf gegen das spanische Imperium als eine einzige Nation bezeichnete.
In der damaligen Zeit erhielt sich das Gleichgewicht noch von selbst. Es gab weder die teuflische imperiale Idee, Nahrungsmittel in Kraftstoff umzuwandeln, noch den Klimawandel, der von der Wissenschaft entdeckt und nachgewiesen wurde.
Fidel Castro Ruz
19. November 2007
16.36 Uhr
Chávez sagte es mit aller Deutlichkeit in Riad: die Erdöl- und Erdgasrechnung der Entwicklungsländer erreicht ein Billion Dollar. Er machte der OPEC, die kurz vor ihrer Auflösung gestanden hatte vor der Machtübernahme der bolivarianischen Regierung, die ihr dann acht Jahre vorstand und sie erhielt, den Vorschlag, die Rolle zu übernehmen, für die der Internationale Währungsfonds gegründet worden war und der er nie gerecht geworden ist.
Der Dollar befindet sich im freien Fall, drückte er aus. Man bezahlt uns mit Papierscheinen. Wir können und müssen den Kraftstoff sowohl den Industrieländern garantieren, wie auch denen, die um ihre Entwicklung kämpfen und ihn importieren müssen. Die OPEC kann Entwicklungskredite mit großen Gnadenfristen und nur einem Prozent Jahreszinz vergeben, so dass die armen Länder mit den Gütern und Dienstleistungen zahlen, die sie fähig sind zu produzieren. Er erwähnte die Zahl von fünf Milliarden Dollar Entwicklungshilfe, die Venezuela den karibischen Ländern borgt, die verzweifelt diesen Grundrohstoff importieren müssen.
Chávez kann ein illustratives Beispiel anfügen, das Kuba gut kennt: mit dem, was es Ende 2007 kostet, ein Barrel zu importieren, konnte man 13,52 Tonnen Leichtöl im Jahre 1960, einschließlich Transport, erwerben, das heißt fast 50 Mal mehr als jetzt. Unter solchen Bedingungen wäre ein Land wie die Bolivarianische Republik Venezuela weiter ein Lieferant von fast geschenktem Kraftstoff für die Vereinigten Staaten. Die Erde würde weiter versinken in einigen Senken, weil der Erdöluntergrund fehlen würde.
Ich verstehe, wie sehr er sich den Kopf zerbrechen muss mit den Berechnungen, und wie gerecht und großmütig seine Gefühle der Gleichheit und Gerechtigkeit für die Völker der Region sind, die Martí unser Amerika nannte und Bolívar in seinem Kampf gegen das spanische Imperium als eine einzige Nation bezeichnete.
In der damaligen Zeit erhielt sich das Gleichgewicht noch von selbst. Es gab weder die teuflische imperiale Idee, Nahrungsmittel in Kraftstoff umzuwandeln, noch den Klimawandel, der von der Wissenschaft entdeckt und nachgewiesen wurde.
Fidel Castro Ruz
19. November 2007
16.36 Uhr
Sonntag, 18. November 2007
Das Gespräch mit Chávez
Reflexionen des Comandante en Jefe: Das Gespräch mit Chávez
Am vergangenen 15. November erwähnte ich eine dritte Reflexion zum Iberoamerikanischen Gipfel; wörtlich sagte ich: „die ich vorerst nicht veröffentliche“. Doch scheint es mir nun zweckmäßiger, dieses vor dem Referendum am 2. Dezember zu tun.
In jener am 13. November verfassten Reflexion schrieb ich:
Gestern konnte unser Volk im Fernsehprogramm Mesa Redonda (Podiumsgespräch) Chávez hören. Ich rief ihn an, als er behauptete, Fidel sei ein Mensch einer anderen Welt, der am 11. April 2002 mit ihm über einen Anschluss in der Küche telefonierte, da alle offiziellen Leitungen abgehört wurden.
Am Tag des Putsches hatte ich ein Gespräch mit dem Regierungspräsidenten des Baskenlandes. Die Ereignisse folgten einander auf dem Fuße. An jenem unheilvollen Nachmittag hatten über den gleichen Anschluss mehrere angerufen, die dort bereit waren, neben Chávez ihr Leben einzusetzen. Ich kann mich noch genau erinnern, was ich ihm sagte, es war bereits Abend, als ich ihn bat, sich nicht zu opfern; ich sagte ihm, dass Allende nicht einen einzigen Soldaten für den Widerstand hatte, er hingegen mit Tausenden rechnen konnte.
Bei unserem Telefonat während dem Gipfel der Völker versuchte ich noch hinzuzufügen, dass das Sterben um nicht in Gefangenschaft zu geraten – so wie es mir geschah und fast ein zweites Mal vor meiner Ankunft in den Bergen passiert wäre - eine würdige Form des Todes ist. Ich hatte dasselbe gesagt wie er, nämlich dass Allende kämpfend den Tod fand.
Einen auf den Kopf gezielten Kinnschuss überlebte einer der ruhmvollsten Generäle unserer Unabhängigkeitskriege, Calixto García Iñiguez. Seine Mutter, die der Nachricht von der Gefangennahme ihres Sohnes keinen Glauben geschenkt hatte, rief mit Stolz aus, als sie die Wahrheit erfuhr: „Ja, dieser ist mein Sohn!“.
Diesen Gedanken wollte ich ihm über das Mobiltelefon vermitteln, ohne Verstärker, den Carlos Lage, Sekretär des Exekutivkomitees des Ministerrates Kubas, bei sich hatte. Chávez konnte mich kaum hören, so wie es auch der Fall war bei dem Befehl zu schweigen, den ihm der König von Spanien an den Kopf warf.
In diesem Augenblick betrat die Veranstaltung Evo, ein echter Aymara-Indio. Auch er sprach, ebenso Daniel, in dessen Gesicht Chávez nicht zu Unrecht Züge der Maya erkannte.
Ich stimme mit ihm überein in seiner Meinung, bei mir handle es sich um eine seltene Mischung von Rassen. In meinen Adern fließt das Blut von Tainos, Kanaren, Kelten und wer weiß wie vieler anderer Rassen.
Ungeduldig wartete ich auf erneute Worte der drei. Vorher sagte ich: „Es leben die Tausenden Chilenen, gefallen im Kampf gegen die vom Imperialismus aufgezwungene Tyrannei!“ Und ich schloss, gemeinsam mit Chávez die bolivarianische, kubanische und Losung des Che proklamierend: „Patria, Socialismo o Muerte! Venceremos!“
Am gestrigen Montag, den 12. November, brachte ein bekannter im Dienste des Imperiums stehender Privatsender des venezolanischen Fernsehens eine Erklärung und eine Rede, verfasst von A bis Z von der Botschaft der Vereinigten Staaten. Wie fade und lächerlich hörte sich doch alles an im Vergleich zu den mitreißenden Worten von Chávez in der Debatte!
Ruhm dem tapferen Volk, das das Joch abgeschüttelt hat!
Es lebe Hugo Rafael Chávez
Fidel Castro Ruz
18. November 2007
15.16 Uhr
Am vergangenen 15. November erwähnte ich eine dritte Reflexion zum Iberoamerikanischen Gipfel; wörtlich sagte ich: „die ich vorerst nicht veröffentliche“. Doch scheint es mir nun zweckmäßiger, dieses vor dem Referendum am 2. Dezember zu tun.
In jener am 13. November verfassten Reflexion schrieb ich:
Gestern konnte unser Volk im Fernsehprogramm Mesa Redonda (Podiumsgespräch) Chávez hören. Ich rief ihn an, als er behauptete, Fidel sei ein Mensch einer anderen Welt, der am 11. April 2002 mit ihm über einen Anschluss in der Küche telefonierte, da alle offiziellen Leitungen abgehört wurden.
Am Tag des Putsches hatte ich ein Gespräch mit dem Regierungspräsidenten des Baskenlandes. Die Ereignisse folgten einander auf dem Fuße. An jenem unheilvollen Nachmittag hatten über den gleichen Anschluss mehrere angerufen, die dort bereit waren, neben Chávez ihr Leben einzusetzen. Ich kann mich noch genau erinnern, was ich ihm sagte, es war bereits Abend, als ich ihn bat, sich nicht zu opfern; ich sagte ihm, dass Allende nicht einen einzigen Soldaten für den Widerstand hatte, er hingegen mit Tausenden rechnen konnte.
Bei unserem Telefonat während dem Gipfel der Völker versuchte ich noch hinzuzufügen, dass das Sterben um nicht in Gefangenschaft zu geraten – so wie es mir geschah und fast ein zweites Mal vor meiner Ankunft in den Bergen passiert wäre - eine würdige Form des Todes ist. Ich hatte dasselbe gesagt wie er, nämlich dass Allende kämpfend den Tod fand.
Einen auf den Kopf gezielten Kinnschuss überlebte einer der ruhmvollsten Generäle unserer Unabhängigkeitskriege, Calixto García Iñiguez. Seine Mutter, die der Nachricht von der Gefangennahme ihres Sohnes keinen Glauben geschenkt hatte, rief mit Stolz aus, als sie die Wahrheit erfuhr: „Ja, dieser ist mein Sohn!“.
Diesen Gedanken wollte ich ihm über das Mobiltelefon vermitteln, ohne Verstärker, den Carlos Lage, Sekretär des Exekutivkomitees des Ministerrates Kubas, bei sich hatte. Chávez konnte mich kaum hören, so wie es auch der Fall war bei dem Befehl zu schweigen, den ihm der König von Spanien an den Kopf warf.
In diesem Augenblick betrat die Veranstaltung Evo, ein echter Aymara-Indio. Auch er sprach, ebenso Daniel, in dessen Gesicht Chávez nicht zu Unrecht Züge der Maya erkannte.
Ich stimme mit ihm überein in seiner Meinung, bei mir handle es sich um eine seltene Mischung von Rassen. In meinen Adern fließt das Blut von Tainos, Kanaren, Kelten und wer weiß wie vieler anderer Rassen.
Ungeduldig wartete ich auf erneute Worte der drei. Vorher sagte ich: „Es leben die Tausenden Chilenen, gefallen im Kampf gegen die vom Imperialismus aufgezwungene Tyrannei!“ Und ich schloss, gemeinsam mit Chávez die bolivarianische, kubanische und Losung des Che proklamierend: „Patria, Socialismo o Muerte! Venceremos!“
Am gestrigen Montag, den 12. November, brachte ein bekannter im Dienste des Imperiums stehender Privatsender des venezolanischen Fernsehens eine Erklärung und eine Rede, verfasst von A bis Z von der Botschaft der Vereinigten Staaten. Wie fade und lächerlich hörte sich doch alles an im Vergleich zu den mitreißenden Worten von Chávez in der Debatte!
Ruhm dem tapferen Volk, das das Joch abgeschüttelt hat!
Es lebe Hugo Rafael Chávez
Fidel Castro Ruz
18. November 2007
15.16 Uhr
Freitag, 16. November 2007
Zu Ehren von Sergio del Valle
Reflexionen des Comandante en Jefe: Zu Ehren von Sergio del Valle
Sergio und ich hatten das Privileg, am Morgen des 15. Aprils dort im Befehlsstab zu sein, der rechts neben der Mündung des Flusses Almendares eingerichtet war, als B26-Bomber der Vereinigten Staaten mit kubanischen Insignien und Söldnerpiloten vor 46 Jahren die Luftstützpunkte Ciudad Libertad und San Antonio de los Baños und den Zivilflughafen von Santiago de Cuba attackierten.
Es war ein Präventiv- und Überraschungsangriff gegen diesen dunklen Winkel der Welt.
Mit Sergio verband ich mich telefonisch von jedem Ort nahe der Zentrallandstraße aus, als ich am 17. April auf dem Weg nach Girón war.
Mitten in der Schlacht, die dort von unserer Infanterie und unseren Panzern ausgetragen wurde, teilte er mir vom Befehlsstab aus mit, dass der Feind westlich der Hauptstadt angreife. Es handelte sich um ein von den Vereinigten Staaten befohlenes Täuschungsmanöver zum Schutz der Invasoren von Girón, das sie als Schweinebucht kennen.
Du, Sergio, bist in der Invasionskolonne mit Camilo nach Pinar del Río marschiert. Ich hatte noch nicht gelernt, dass der Krieg gewonnen ist, wenn die feindlichen Operationskräfte zerstört sind. Ich ließ mich zu jenem Zeitpunkt von der Geschichte Kubas leiten, ohne zu bemerken, dass auf unserer isolierten Insel kein Ayacucho möglich war. Ich riskierte die Kräfte Camilos und die Kräfte von Che, mit denen wir den Fall der Tyrannei hätten vorverlegen können.
Du und ich, wir befanden uns auch im Befehlsstab, als wir während der Oktoberkrise von 1962 kurz vor einem Atomkrieg standen.
Wir haben außergewöhnliche Zeiten erlebt, die sich in für die Menschheit immer bedrohlicher Form wiederholen.
Deine Lehre und dein Vorbild werden fortbestehen.
Ich erweise deinem Gedächtnis die Ehre.
Fidel Castro Ruz
16. November 2007
14.15 Uhr
Sergio und ich hatten das Privileg, am Morgen des 15. Aprils dort im Befehlsstab zu sein, der rechts neben der Mündung des Flusses Almendares eingerichtet war, als B26-Bomber der Vereinigten Staaten mit kubanischen Insignien und Söldnerpiloten vor 46 Jahren die Luftstützpunkte Ciudad Libertad und San Antonio de los Baños und den Zivilflughafen von Santiago de Cuba attackierten.
Es war ein Präventiv- und Überraschungsangriff gegen diesen dunklen Winkel der Welt.
Mit Sergio verband ich mich telefonisch von jedem Ort nahe der Zentrallandstraße aus, als ich am 17. April auf dem Weg nach Girón war.
Mitten in der Schlacht, die dort von unserer Infanterie und unseren Panzern ausgetragen wurde, teilte er mir vom Befehlsstab aus mit, dass der Feind westlich der Hauptstadt angreife. Es handelte sich um ein von den Vereinigten Staaten befohlenes Täuschungsmanöver zum Schutz der Invasoren von Girón, das sie als Schweinebucht kennen.
Du, Sergio, bist in der Invasionskolonne mit Camilo nach Pinar del Río marschiert. Ich hatte noch nicht gelernt, dass der Krieg gewonnen ist, wenn die feindlichen Operationskräfte zerstört sind. Ich ließ mich zu jenem Zeitpunkt von der Geschichte Kubas leiten, ohne zu bemerken, dass auf unserer isolierten Insel kein Ayacucho möglich war. Ich riskierte die Kräfte Camilos und die Kräfte von Che, mit denen wir den Fall der Tyrannei hätten vorverlegen können.
Du und ich, wir befanden uns auch im Befehlsstab, als wir während der Oktoberkrise von 1962 kurz vor einem Atomkrieg standen.
Wir haben außergewöhnliche Zeiten erlebt, die sich in für die Menschheit immer bedrohlicher Form wiederholen.
Deine Lehre und dein Vorbild werden fortbestehen.
Ich erweise deinem Gedächtnis die Ehre.
Fidel Castro Ruz
16. November 2007
14.15 Uhr
Donnerstag, 15. November 2007
Das ideologische Waterloo
Reflexionen des Comandante en Jefe: Das ideologische Waterloo
Viele Reflexionen habe ich wie versprochen schon vorbereitet. Eine von ihnen bezieht sich auf die grundlegenden Ideen des Buchs von Greenspan, dem Ex-Präsidenten der Federal Reserven, bei der ich seine eigenen Worte benutze. In diesem Text kann man deutlich die imperialistischen Bestrebungen erkennen, weiter die Welt und ihre Natur- und Humanressourcen zu kaufen und mit parfümierten Papierscheinen zu bezahlen.
Eine andere Idee war, gewisse Persönlichkeiten zu zwingen, die Wahrheit über die NATO-Kriegspläne zu gestehen. Es sprach direkt Herrn Aznar an und setzte US-amerikanischen Führungskräften unter Druck, damit sie offen ihre Verantwortung in den Kriegen des Imperiums zugeben. Es zeigte dokumentierte Beweise, einige davon unveröffentlicht.
Es kam der Iberoamerikanische Gipfel, dort brannte Troya. Die zusätzliche Rede von Zapatero, ohne Rückgrat und unangebracht, seine Verteidigung von Aznar, der schroffe Befehl des Königs von Spanien und die äußerst würdevolle Antwort des Präsidenten von Venezuela, der aus technischen Gründen nicht einmal genau gehört haben konnte, was der König sagte, erbrachten unwiderlegbare Beweise für das Vorgehen und die Völkermord-Methoden des Imperiums, seiner Komplizen und der anästhesierten Opfer der Dritten Welt.
In jener angespannten Atmosphäre leuchteten die Intelligenz und die dialektische Fähigkeit von Chávez.
Ein Satz von Aznar fasst seine Kupplerseele zusammen. Als Chávez ihn nach dem Schicksal fragte, das die armen Länder wie Haiti in der neoliberalen Welt erwarte, antwortete dieser wörtlich:
„Die sind im Arsch“.
Ich kenne den bolivarianischen Führer gut: er vergisst nie einen Satz, den er direkt von seinen Gesprächspartnern hört.
Ich habe eine dritte Reflexion über den Iberoamerikanischen Gipfel geschrieben, die ich vorerst nicht veröffentliche. Ich habe diese am Vorabend der Reise ausgearbeitet, die der Präsident Chávez morgen nach Riad, Saudiarabien, zum Gipfel der OPEC antritt.
Fidel Castro Ruz
15. November 2007
18.32 Uhr
Viele Reflexionen habe ich wie versprochen schon vorbereitet. Eine von ihnen bezieht sich auf die grundlegenden Ideen des Buchs von Greenspan, dem Ex-Präsidenten der Federal Reserven, bei der ich seine eigenen Worte benutze. In diesem Text kann man deutlich die imperialistischen Bestrebungen erkennen, weiter die Welt und ihre Natur- und Humanressourcen zu kaufen und mit parfümierten Papierscheinen zu bezahlen.
Eine andere Idee war, gewisse Persönlichkeiten zu zwingen, die Wahrheit über die NATO-Kriegspläne zu gestehen. Es sprach direkt Herrn Aznar an und setzte US-amerikanischen Führungskräften unter Druck, damit sie offen ihre Verantwortung in den Kriegen des Imperiums zugeben. Es zeigte dokumentierte Beweise, einige davon unveröffentlicht.
Es kam der Iberoamerikanische Gipfel, dort brannte Troya. Die zusätzliche Rede von Zapatero, ohne Rückgrat und unangebracht, seine Verteidigung von Aznar, der schroffe Befehl des Königs von Spanien und die äußerst würdevolle Antwort des Präsidenten von Venezuela, der aus technischen Gründen nicht einmal genau gehört haben konnte, was der König sagte, erbrachten unwiderlegbare Beweise für das Vorgehen und die Völkermord-Methoden des Imperiums, seiner Komplizen und der anästhesierten Opfer der Dritten Welt.
In jener angespannten Atmosphäre leuchteten die Intelligenz und die dialektische Fähigkeit von Chávez.
Ein Satz von Aznar fasst seine Kupplerseele zusammen. Als Chávez ihn nach dem Schicksal fragte, das die armen Länder wie Haiti in der neoliberalen Welt erwarte, antwortete dieser wörtlich:
„Die sind im Arsch“.
Ich kenne den bolivarianischen Führer gut: er vergisst nie einen Satz, den er direkt von seinen Gesprächspartnern hört.
Ich habe eine dritte Reflexion über den Iberoamerikanischen Gipfel geschrieben, die ich vorerst nicht veröffentliche. Ich habe diese am Vorabend der Reise ausgearbeitet, die der Präsident Chávez morgen nach Riad, Saudiarabien, zum Gipfel der OPEC antritt.
Fidel Castro Ruz
15. November 2007
18.32 Uhr
Montag, 12. November 2007
Die Debatte auf dem Gipfel
Reflexionen des Comandante en Jefe: Die Debatte auf dem Gipfel
Die Wände, die Entfernung und die Zeit reduzierten sich auf Null. Es erschien unwirklich. Nie hat es einen ähnlichen Dialog unter Staats- und Regierungschefs gegeben, die fast in ihrer Gesamtheit Länder vertreten, die jahrhundertelang durch die Kolonialherrschaft und den Imperialismus ausgeplündert wurden. Nichts konnte didaktischer sein als das.
Samstag, der 10. November 2007 wird in die Geschichte unseres Amerikas als Tag der Wahrheit eingehen.
Das ideologische Waterloo ereignete sich, als der König von Spanien Chávez abrupt fragte: „Warum schweigst Du nicht?“ In diesem Augenblick vibrierten alle Herzen Lateinamerikas. Das venezolanische Volk, das am 2. Dezember mit JA oder NEIN antworten muss, bebte, als es erneut die ruhmreichen Tage vom Bolívar erlebte. Der Verrat und die Tiefschläge, die unser inniger Freund täglich erfährt, werden dieses Gefühl seines bolivarianischen Volkes nicht ändern.
Als Chávez aus Chile kommend auf dem Flughafen von Caracas ankam und direkt aus seinem Mund zu hören war, dass er plante, sich unter die Menschenmenge zu mischen, wie er es so oft getan hat, verstand ich mit absoluter Klarheit, dass angesichts der gegenwärtigen Umstände und des von ihm errungenen ideologischen Siegs von großer Tragweite ein bezahlter Mörder des Imperiums, ein verkommener Oligarch, geprägt von den Reflexen, die die imperiale Werbemaschinerie sähte, oder ein geistig Verwirrter seinem Leben ein Ende setzen könnte. Es ist unmöglich, sich des Eindrucks zu erwehren, dass sich das Imperium und die Oligarchie die größte Mühe geben, Chávez in eine Sackgasse zu führen, ihn in die Reichweite eines Schusses zu bekommen.
Im Fall von Venezuela darf sich der Sieg nicht in eine furchtbare Niederlage verwandeln, sondern in einen noch viel größeren Sieg, um zu verhindern, dass das Imperium unsere Gattung zum Selbstmord treibt. Es muss weiter gekämpft und es müssen weiter Risiken eingegangen werden, aber es darf nicht jeden Tag russisches Roulett gespielt werden, oder Kopf oder Zahl mit einer Münze. Niemand entgeht den mathematischen Rechnungen.
Unter diesen Umständen sollten vorzugsweise die modernen Kommunikationsmedien benutzt werden, die der Welt die Debatten des Gipfels live übertrugen.
Fidel Castro Ruz
12. November 2007
16.45 Uhr
Die Wände, die Entfernung und die Zeit reduzierten sich auf Null. Es erschien unwirklich. Nie hat es einen ähnlichen Dialog unter Staats- und Regierungschefs gegeben, die fast in ihrer Gesamtheit Länder vertreten, die jahrhundertelang durch die Kolonialherrschaft und den Imperialismus ausgeplündert wurden. Nichts konnte didaktischer sein als das.
Samstag, der 10. November 2007 wird in die Geschichte unseres Amerikas als Tag der Wahrheit eingehen.
Das ideologische Waterloo ereignete sich, als der König von Spanien Chávez abrupt fragte: „Warum schweigst Du nicht?“ In diesem Augenblick vibrierten alle Herzen Lateinamerikas. Das venezolanische Volk, das am 2. Dezember mit JA oder NEIN antworten muss, bebte, als es erneut die ruhmreichen Tage vom Bolívar erlebte. Der Verrat und die Tiefschläge, die unser inniger Freund täglich erfährt, werden dieses Gefühl seines bolivarianischen Volkes nicht ändern.
Als Chávez aus Chile kommend auf dem Flughafen von Caracas ankam und direkt aus seinem Mund zu hören war, dass er plante, sich unter die Menschenmenge zu mischen, wie er es so oft getan hat, verstand ich mit absoluter Klarheit, dass angesichts der gegenwärtigen Umstände und des von ihm errungenen ideologischen Siegs von großer Tragweite ein bezahlter Mörder des Imperiums, ein verkommener Oligarch, geprägt von den Reflexen, die die imperiale Werbemaschinerie sähte, oder ein geistig Verwirrter seinem Leben ein Ende setzen könnte. Es ist unmöglich, sich des Eindrucks zu erwehren, dass sich das Imperium und die Oligarchie die größte Mühe geben, Chávez in eine Sackgasse zu führen, ihn in die Reichweite eines Schusses zu bekommen.
Im Fall von Venezuela darf sich der Sieg nicht in eine furchtbare Niederlage verwandeln, sondern in einen noch viel größeren Sieg, um zu verhindern, dass das Imperium unsere Gattung zum Selbstmord treibt. Es muss weiter gekämpft und es müssen weiter Risiken eingegangen werden, aber es darf nicht jeden Tag russisches Roulett gespielt werden, oder Kopf oder Zahl mit einer Münze. Niemand entgeht den mathematischen Rechnungen.
Unter diesen Umständen sollten vorzugsweise die modernen Kommunikationsmedien benutzt werden, die der Welt die Debatten des Gipfels live übertrugen.
Fidel Castro Ruz
12. November 2007
16.45 Uhr
Samstag, 10. November 2007
Der Wert der Ideen
Reflexionen des Comandante en Jefe: Der Wert der Ideen
Che war ein Mann der Ideen.
Mit tiefem Schmerz würde er die Reden hören, die von traditionellen Linkspositionen aus auf dem Iberoamerikanischen Gipfel in Santiago de Chile gehalten wurden.
Die der Rechten vertraten ebenfalls traditionelle Positionen und machten intelligente Konzessionen an die angebliche Linke.
Stolz würde er über die Stellungnahmen mehrerer mutiger, revolutionärer Führer empfinden, unabhängig von der wenigen oder vielen politischen Erfahrungen, die Einzelne von ihnen besitzen.
Die Erfahrung ist die Mutter der Wissenschaft und der Ideen.
Aus den Schlachten, die von einer Hand voll kubanischer Kämpfer in einem Teil der Sierra Maestra gegen in Zahl und Waffen weitaus überlegene Kräfte geführt wurden, entwickelte Che die Ideen, die er später in seinem Buch Guerrilla warfare zusammenfasste.
Die Kritik von Chávez an Europa war vernichtend; an dem Europa, das gerade Rektoratslektionen auf diesem Iberoamerikanischen Gipfel zu geben versuchte.
In den Worten von Daniel und Evo waren die Stimmen Sandinos und der tausendjährigen Kulturen dieser Hemisphäre zu hören.
Die Rede, die der Präsident von El Salvador auf diesem Gipfel hielt, verursacht Übelkeit.
Der Kapitalismus ist ein System, das von blinden, zerstörenden und tyrannischen Gesetzen bestimmt wird, die der menschlichen Gattung auferlegt wurden.
Den nächsten Gipfel der lateinamerikanischen Jugend zu widmen, ist eine unverdauliche Mischung von Zynismus und Lüge, um bedingte Reflexe im Geist der Völker zu sähen.
Fidel Castro Ruz
10. November 2007
18.02 Uhr
Che war ein Mann der Ideen.
Mit tiefem Schmerz würde er die Reden hören, die von traditionellen Linkspositionen aus auf dem Iberoamerikanischen Gipfel in Santiago de Chile gehalten wurden.
Die der Rechten vertraten ebenfalls traditionelle Positionen und machten intelligente Konzessionen an die angebliche Linke.
Stolz würde er über die Stellungnahmen mehrerer mutiger, revolutionärer Führer empfinden, unabhängig von der wenigen oder vielen politischen Erfahrungen, die Einzelne von ihnen besitzen.
Die Erfahrung ist die Mutter der Wissenschaft und der Ideen.
Aus den Schlachten, die von einer Hand voll kubanischer Kämpfer in einem Teil der Sierra Maestra gegen in Zahl und Waffen weitaus überlegene Kräfte geführt wurden, entwickelte Che die Ideen, die er später in seinem Buch Guerrilla warfare zusammenfasste.
Die Kritik von Chávez an Europa war vernichtend; an dem Europa, das gerade Rektoratslektionen auf diesem Iberoamerikanischen Gipfel zu geben versuchte.
In den Worten von Daniel und Evo waren die Stimmen Sandinos und der tausendjährigen Kulturen dieser Hemisphäre zu hören.
Die Rede, die der Präsident von El Salvador auf diesem Gipfel hielt, verursacht Übelkeit.
Der Kapitalismus ist ein System, das von blinden, zerstörenden und tyrannischen Gesetzen bestimmt wird, die der menschlichen Gattung auferlegt wurden.
Den nächsten Gipfel der lateinamerikanischen Jugend zu widmen, ist eine unverdauliche Mischung von Zynismus und Lüge, um bedingte Reflexe im Geist der Völker zu sähen.
Fidel Castro Ruz
10. November 2007
18.02 Uhr