Donnerstag, 18. September 2008

Der finanzielle Ike

Reflexionen des Genossen Fidel: Der finanzielle Ike

Die Nachrichten von heute Nachmittag sind sehr wertvoll:

„Bush hat alle seine Veranstaltungen abgesagt. Er hatte vorgesehen, nach Alabama und Florida zu reisen, um dort an den Akten zum Erwerb von Wahlfonds teilzunehmen.”

„Am Donnerstag sagte er, dass er wegen der Situation der US-Finanzmärkte und US-Wirtschaft besorgt sei…“

„Die Märkte sind eingestürzt,”
­­­­― besagen die Agenturmeldungen weiter ― „die Regierung sah sich gezwungen, den Versicherungsriesen American International Group (AIG) zu nationalisieren, und die Bundesreserve hat in einer koordinierten Aktion mit anderen Zentralbanken 180 Milliarden Dollar in die Finanzmärkte injiziert.“

„Der Staatschef versicherte, dass seine Regierung im Augenblick aggressive und außerordentliche Maßnahmen trifft, ‘um die Märkte zu beruhigen’.”

„Die Regierungen ganz Asiens versuchen, den Sturz ihrer Währungen, Börsen und Werte zu bremsen, um zu verhindern, dass die Wall-Street-Krise die Region heimsucht.”

„Der Präsident von Brasilien Luiz Inácio Lula da Silva hat heute der Spekulation die Schuld für die internationale Finanzkrise gegeben und hat zugegeben, dass er wegen der Risiken einer Rezession in den Vereinigten Staaten besorgt ist.

“Er versetzte sich ebenfalls in die Lage der großen Banken in den Vereinigten Staaten, die in der Vergangenheit Brasilien und andere Schwellenländer kritisiert haben und stellte das internationale Finanzsystem in Frage.“

„Es gibt eine Krise in den Vereinigten Staaten, eine sehr starke Krise, welche die größte Wirtschaft der Welt in außerordentliche Bestürzung versetzt hat“, sagte er.

„Es ist nicht so, dass wir nicht besorgt sind. Die Vereinigten Staaten stellen die größte Wirtschaft der Welt dar und sie sind der größte Importeur.”


Seine Worte endeten mit folgender Feststellung: „Ich sehe mit gewisser Traurigkeit, wie wichtige Banken, sehr wichtige, die ein Leben lang über Brasilien Ratschläge gegeben haben, darüber, was wir zu tun bzw. zu lassen hatten, jetzt bankrott bzw. in Konkurs gegangen sind.”

Die orkanartigen Winde des finanziellen Ike haben ebenfalls alle „Provinzen“ der Welt bedroht. Die Wettervorhersage ist unsicher. Seit Wochen wird über ihn gesprochen und Windböen von über 200 Kilometern pro Stunde sind zu spüren. Wie Rubiera sagt, von einer Kategorie zur darauf folgenden steigt seine Zerstörungskraft ins Quadrat erhoben.

Es ist sehr schwierig, die außerordentlich hohen Summen an frischem Geld zu verfolgen, die der Weltwirtschaft injiziert werden. Es sind hohe Dosen an Geldscheinen, die unweigerlich zum Wert- und Kaufkraftverlust führen.

Die Preisanstiege sind unvermeidlich in den nur auf den Konsum ausgerichteten Gesellschaften und sie sind katastrophal für die Schwellenländer, so wie es Lula da Silva aufzeigte. Wenn der größte Importeur der Welt zu importieren aufhört, ist das ein Schlag für die anderen Länder; wenn er als Konkurrent auf den Markt geht, ist das ein Schlag für die anderen Hersteller.

Die großen Banken der entwickelten Welt imitieren die der Vereinigten Staaten und versuchen, Koordinationen mit diesen zu treffen. Wenn letztere bankrott gehen, dann tun das die jener Länder ebenfalls und sie verschlucken sich gegenseitig.

Die Steuerparadiese gedeihen. Die Völker leiden. Kann etwa der Wohlstand der Menschheit zu abgesichert werden?


Fidel Castro Ruz

18. September 2008
20: 46 Uhr

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