Lieber Genosse Alarcón,
ich bitte dich, die folgende Botschaft an die Nationalversammlung morgen zum Tagungsbeginn zu verlesen.
Herzliche Grüße
Fidel Castro Ruz
27. Dezember 2007
20.40 Uhr
Kollegen der Nationalversammlung!
Eure Arbeit ist sehr hart. Als wir uns den kumulierten und wachsenden Bedürfnissen gegenüberstanden, die unsere Gesellschaft als Erbe der Yankee-Neokolonie am 1. Januar 1959 übernahm, träumten viele von uns davon, ein Land mit vollkommener Gerechtigkeit und totaler Unabhängigkeit zu schaffen. Bei dem beschwerlichen und ungleichen Kampf kam ein Zeitpunkt, wo wir vollkommen allein blieben.
Unser Stolz ist jetzt, wo wir kurz davor stehen, 50 Jahre unseres Sieges zu begehen, wohl begründet, denn wir haben fast ein halbes Jahrhundert gegenüber dem mächtigsten je in der Geschichte geschaffenen Imperium widerstanden. In dem von mir am 31. Juli 2006 unterzeichneten Aufruf hat niemals jemand von euch eine Handlung gesehen, die Vetternwirtschaft bzw. widerrechtliche Anmaßung der Funktionen des Parlaments bedeutet. In jenem schwierigen und gleichzeitig viel versprechenden Jahr der Revolution, waren die Einheit von Volk, Partei und Staat eine wesentliche Voraussetzung, um vorwärts zu kommen und der erklärten Bedrohung durch ein feindliches militärisches Eingreifen seitens der Vereinigten Staaten zu begegnen.
Bei dem am vergangenen 24. Dezember vom Genossen Raúl verschiedenen Stadtgebieten jenes Kreises, der mir die Ehre gewährte, mich als Kandidat für das Parlament aufzustellen, abgestatteten Besuch, stellte er fest, dass alle Mitglieder der umfangreichen von der Bevölkerung aufgestellten Kandidatenliste jenes Stadtgebiets, - dass in der Vergangenheit zwar ein niedriges Bildungsniveau aufwies aber aufgrund seiner kämpferischen Art bekannt geworden war - Hochqualifizierte waren. Das hat ihn tief bewegt, wie er selbst unserem Fernsehen berichtete.
Die Kader von Partei, Staat, Regierung und der Massenorganisationen begegnen neuen Problemstellungen bei ihrem Umgang mit der intelligenten, aufmerksam beobachtenden und gebildeten Bevölkerung, die bürokratische Hindernisse und mechanisch hergesagte Erklärungen hasst. Im Grunde genommen, ficht jeder Bürger seine eigene Schlacht gegen die angeborene Tendenz des Menschen aus, dem Überlebensinstinkt zu folgen, was ein das Leben regierendes Naturgesetz ist.
Dieser Instinkt, den die Wissenschaft als etwas Elementares bezeichnet, zeichnet uns alle von Geburt an aus. Sich mit ihm auseinanderzusetzen ist gut, da uns das zur Dialektik führt und zum ständigen und selbstlosen Kampf; es macht aus uns bessere Martí-Anhänger und echte Kommunisten.
Das, was die internationale Presse in den vergangenen Tagen in ihren Berichten über Kuba am meisten unterstrichen hat, war der Satz, den ich am 17. dieses Monats in einem Schreiben an den Direktor der Podiumsgespräche des kubanischen Fernsehens ausdrückte und der besagt, dass ich keine an der Macht festhaltende Person bin. Ich kann hinzufügen, dass ich es eine Zeitlang aufgrund eines zu jugendlichen Alters und fehlenden Bewusstseins war, als ich ohne jeglichen Lehrmeister aus meiner politischen Ignoranz herauszukommen begann und zu einem utopischen Sozialisten wurde. Das war eine Etappe, in der ich zu wissen glaubte, was zu tun sein und wünschte, es tun zu können! Was führte zu meinem Wandel? - das Leben selbst, und zwar in dem Maße, in dem ich tiefgehender die Denkweise von Martí und der Klassiker des Sozialismus studierte. Je mehr ich kämpfte, desto besser erkannte ich mich genau in jenen Zielstellungen wieder und lange vor dem Sieg dachte ich schon, dass es meine Pflicht sei, für diese zu kämpfen oder im Kampf zu fallen.
Andererseits lauern große Gefahren auf uns, die die menschliche Gattung gefährden. Das ist etwas, was für mich immer offensichtlicher wurde, seitdem ich das erste Mal im Juni 1992 in Rio de Janeiro vor der Aussterbegefahr einer Gattung infolge der Zerstörung ihrer natürlichen Lebensbedingungen seit mehr als 15 Jahren warnte. In letzter Zeit wächst von Tag zu Tag die Anzahl derjenigen, die diese reale Gefahr begreifen. Ein vor kurzem herausgegebenes Buch von Joseph Stiglitz, ehemaliger Vizepräsident der Weltbank und führender Wirtschaftsberater von Präsident Clinton bis zum Jahr 2001 und Nobelpreisträger, das in den Vereinigten Staaten ein Bestseller ist, vermittelt Angaben zum Thema, die unwiderlegbar sind. Es bringt an die Öffentlichkeit, dass die Vereinigten Staaten, ein Land, welches das Kyoto-Abkommen nicht unterzeichnet hat, dasjenige mit den größten Emissionen von Kohlendioxid ist und jedes Jahr 6 Milliarden Tonnen in den Luftraum ausstößt, welche die Atmosphäre aus dem Gleichgewicht bringen, ohne die das Leben unmöglich ist. Hierzu kommt noch, dass es der größte Schadstoffemittent ist.
Wenige Menschen kennen diese Daten. Das Wirtschaftssystem selbst, welches die unhaltbare Energieverschwendung auferlegt hat, verhindert, dass jenes Buch von Stiglitz verbreitet wird: Seine ausgezeichnete Ausgabe ist auf wenige tausend Exemplare beschränkt, um den Gewinn abzusichern. Das ist eine Forderung des Marktes, ohne die das Verlagsunternehmen nicht bestehen könnte.
Heutzutage weiß man, dass das Leben auf der Erde von der Ozonschicht beschützt wird, welche sich in der äußeren Erdhülle zwischen 15 und 50 Kilometer Höhe in der als Stratosphäre bekannten Zone befindet, die der Erde als Schutzschild gegen jene Sonneneinstrahlung dient, welche schädlich sein kann. Es gibt Treibhausgase, die mehr Erderwärmung als das Kohlendioxid erzeugen können und die das Ozonloch über der Antarktis vergrößern. Deren Ozonschicht verliert jedes Frühjahr bis zu 70 Prozent ihres Volumens, ein Phänomen, das progressiv geschieht und vom Menschen verursacht wird. Um eine genaue Idee zu bekommen, ist es ausreichend darauf hinzuweisen, dass der durchschnittliche Pro-Kopf-Ausstoß an Kohlenstoff der Welt 4,37 Tonnen beträgt, im Fall der Vereinigten Staaten beträgt dieser 20,14, d.h. fast fünfmal mehr. In Afrika sind es 1,17, in Asien und Ozeanien 2,87.
Die Ozonschicht schützt also vor ultravioletten Strahlen und Wärmestrahlung, welche das Immunsystem, die Sehkraft, die Haut und das Leben der Menschen beeinträchtigen. Unter Extrembedingungen, wenn jene Schicht vom Menschen zerstört wird, würde das jede Art von Leben auf dem Planeten gefährden.
Weitere, unserem Vaterland und jeglichem anderen Land unter ähnlichen Bedingungen fern liegende Probleme bedrohen uns. Eine siegreiche Konterrevolution wäre schrecklich, schlimmer als die von Indonesien erlebte Tragödie. Sukarno, der 1967 gestürzt wurde, war ein nationalistischer Führer, der ausgehend von seiner loyalen Stellung gegenüber Indonesien die Guerillas anführte, die gegen die Japaner gekämpft haben.
General Suharto, der ihn stürzte, war von den japanischen Okkupanten ausgebildet worden. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges richtete das mit den Vereinigten Staaten verbündete Holland wieder seine Herrschaft über jenes ferne, große und dicht bevölkerte Territorium ein. Suharto manövrierte. Er schwenkte die Banner des Yankee-Imperialismus; beging grausamen Völkermord. Heute weiß man, dass er, die Anweisungen der CIA befolgend, nicht nur Hunderttausende hinmordete, sondern auch eine Million Kommunisten einkerkerte, ihnen und ihren Nachkommen jeglichen Besitz entzog und alle Rechte aberkannte. So häufte er ein Familienvermögen in Höhe von 40 Milliarden Dollar an. Nach dem heutigen Wert jener Währung entspräche dieser Betrag Hunderten Milliarden an natürlichen Ressourcen und dem Schweiß der Indonesier. Der Westen zahlte. Der Texaner und Nachfolger Kennedys Lyndon B. Johnson war der Präsident der Vereinigten Staaten.
Die heutigen Meldungen über die Geschehnisse in Pakistan sind ein weiteres Beispiel für die Gefahren, die der Menschheit drohen: der interne Konflikt in einem Land, das Kernwaffen besitzt. Das ist die Folge der abenteuerlichen Politiken und der Kriege, ausgelöst von den Vereinigten Staaten, um sich der natürlichen Ressourcen der Welt zu bemächtigen. Jenem Land, in einen nicht von ihm provozierten Konflikt verwickelt, war angedroht worden, in die Steinzeit zurückversetzt zu werden.
Die besonderen Umstände im Umfeld Pakistans zeigten unmittelbare Auswirkungen auf die Erdölpreise und die Aktien an den Wertpapierbörsen. Kein Land, keine Region der Welt wird von den Folgen verschont bleiben. Man sollte auf alles vorbereitet sein.
Kein Tag meines Lebens ist vergangen, ohne dass ich etwas dazugelernt hätte.
Martí lehrte uns, dass „alle Herrlichkeit der Welt in einem Maiskorn Platz hat“. Viele Male habe ich diesen in nur elf Wörtern enthaltenen echten Lahrsatz der Ethik geäußert und wiederholt.
Die fünf kubanischen Helden, Gefangene des Imperiums, sind Vorbilder für die jungen Generationen.
Und solange es die Gattung Mensch geben wird, werden sich glücklicherweise im Bewusstsein der Völker die exemplarischen Verhaltensweisen vervielfachen.
Ich bin sicher, dass viele junge Kubaner in ihrem Kampf gegen den Giganten der Sieben Meilen das Gleiche tun würden. Mit Geld kann man alles kaufen, nur nicht die Seele eines Volkes, das sich nie erniedrigte.
Ich habe die kurze und konkrete Rede Rauls gelesen; er hatte sie mir vorher zugesandt. Wir müssen unseren Marsch nach vorn fortsetzen und dürfen uns dabei nicht eine Minute aufhalten lassen. Zum Zeichen unserer Unterstützung werde ich gemeinsam mit euch meine Hand erheben.
Fidel Castro Ruz
27. Dezember 2007
20.35 Uhr
Hier finden Sie chronologisch sortiert Reden und Schriften des kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro Ruz
Donnerstag, 27. Dezember 2007
Montag, 17. Dezember 2007
Brief an Randy Alfonso von der Fernsehsendung "Mesa Redonda"
Havanna, den 17. Dezember 2007
Lieber Randy!
Ich habe das Podiumsgespräch vom Donnerstag, dem 13., vollständig gehört, ohne auch nur eine Sekunde auszulassen. Die von Rogelio Polanco, dem Chefredakteur der Zeitung Juventud Rebelde, angesprochenen Nachrichten über die Bali-Konferenz bestätigen die Bedeutung der internationalen Abkommen und die Notwendigkeit, diese sehr ernst zu nehmen.
Auf jener kleinen Insel von Indonesien sind zahlreiche Regierungschefs der Länder der so genannten Dritten Welt zusammengekommen, die den Kampf um ihre Entwicklung führen und von den ebenfalls dort vertretenen Abgesandten der Industrienationen eine gleichberechtigte Behandlung, Finanzierungsmittel und Technologietransfer fordern.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen warnte am Freitag, dem 14. – Freitag nach kubanischer Ortszeit, denn in Bali war schon Samstag - angesichts der hartnäckigen Blockade durch die Vereinigten Staaten vor den 190 dort zusammengekommenen Vertretungen und nach zwölf Verhandlungstagen, dass die menschliche Gattung infolge des Klimawechsels aussterben könne. Anschließend ging er nach Ost-Timor.
Jene Erklärung verwandelte die Konferenz in ein Tollhaus. Am zwölften Tag fruchtloser Überzeugungsversuche erklärte die Vertreterin der Yankees, Paula Dobriansky, nach einem tiefen Seufzer: „Wir schließen uns dem Konsens an.“ Es ist offensichtlich, dass die Vereinigten Staaten manövriert haben, um ihre Isolierung zu umgehen, obwohl das die düsteren Absichten des Imperiums absolut nicht verändert hat.
Es folgte die große Show: Kanada und Japan schlossen sich sofort den Vereinigten Staaten an, im Gegensatz zu allen anderen Ländern, die ernsthafte Verpflichtungen bezüglich der Gasemissionen forderten, welche den Klimawechsel verursachen. Alles war schon im Voraus zwischen den NATO-Verbündeten und dem mächtigen Imperium vorgesehen worden, welches in einem Täuschungsmanöver zugestand, im Jahr 2008 in Hawaii, US-amerikanischem Gebiet, über einen neuen Vertragsentwurf zu verhandeln, welcher der Konferenz in Kopenhagen, Dänemark, im Jahr 2009 vorgelegt und von dieser angenommen werden soll und den von Kyoto ersetzen würde, sobald dieser im Jahr 2012 abläuft.
Europa hatten sie bei der theatralischen Lösung die Rolle als Retter der Welt zugedacht. Es sprachen Brown, Frau Merkel und andere Führungskräfte der europäischen Länder und baten um internationale Dankbarkeit. Ein ausgezeichnetes Weihnachts- und Neujahrsgeschenk. Keiner der Lobredner erwähnte die armen Menschen, die aufgrund der schwierigen heutigen Realitäten weiterhin jedes Jahr in zweistelliger Millionenhöhe an Krankheiten und an Hunger sterben. Als ob wir in der besten der Welten leben würden.
Die Gruppe der 77, der 132 um ihre Entwicklung kämpfende Länder angehören, hatte einen Konsens erreicht, um von den Industriestaaten für das Jahr 2020 eine Verminderung der den Klimawechsel verursachenden Emissionen auf 20 bis 40 Prozent und für das Jahr 2050 von 60 bis 70 Prozent unterhalb des 1990 erreichten Niveaus zu fordern , was technisch möglich ist. Sie forderten außerdem die Zuweisung von genügend Fonds für den Technologietransfer an die Dritte Welt.
Es darf nicht vergessen werden, dass diese Gase die Hitzewellen, die Wüstenbildung, das Gletscherschmelzen und den Anstieg des Niveaus der Meere verursachen, die ganze Länder oder einen Großteil von deren Oberfläche bedecken könnten. Die Industrieländer teilen die Idee der Vereinigten Staaten, die Nahrungsmittel in Kraftstoffe für die luxuriösen Autos und andere Verschwendungen der Konsumgesellschaften zu verwandeln.
Das, was ich behaupte, wurde bewiesen, als am selben Samstag, dem 15. Dezember, um 10:06 Uhr Washingtoner Ortszeit öffentlich bekannt gegeben wurde, dass der Präsident der Vereinigten Staaten beim Senat 696 Milliarden Dollar für den Militärhaushalt im Steuerjahr 2008 beantragt hatte, die dieser genehmigt hatte, darunter 189 Milliarden für die Kriege in Irak und Afghanistan.
Ich spürte einen gesunden Stolz, als ich an die würdige und gelassene Art und Weise zurückdachte, mit der ich die beleidigenden Vorschläge zurückwies, die mir 1998 der damalige Premierminister von Kanada Jean Chrétien unterbreitet hatte. Ich mache mir keine Illusionen.
Es ist meine tiefste Überzeugung, dass die Antworten auf die heutigen Probleme der kubanischen Gesellschaft, die ein durchschnittliches Bildungsniveau von 12 Schuljahren, knapp eine Million Hochschulabgänger und die reale Studienmöglichkeit für alle seine Bürger ohne jegliche Diskriminierung aufweist, mehr Antwortvarianten für jedes konkrete Problem benötigt, als die auf einem Schachbrett enthaltenen. Kein einzelnes Detail darf unberücksichtigt bleiben und es ist kein leichter Weg, wenn die Intelligenz des menschlichen Wesens in einer revolutionären Gesellschaft über seine Instinkte herrschen soll.
Es ist meine elementare Pflicht, mich nicht an Ämter zu klammern, und erst recht nicht den Weg für jüngere Menschen zu versperren, sondern Erfahrungen und Ideen beizutragen, deren bescheidener Wert aus dem außerordentlichen Zeitabschnitt stammen, der meinem Leben entsprach.
Ich denke so wie Niemeyer, dass man bis zum Schluss konsequent sein muss.
Fidel Castro Ruz
Lieber Randy!
Ich habe das Podiumsgespräch vom Donnerstag, dem 13., vollständig gehört, ohne auch nur eine Sekunde auszulassen. Die von Rogelio Polanco, dem Chefredakteur der Zeitung Juventud Rebelde, angesprochenen Nachrichten über die Bali-Konferenz bestätigen die Bedeutung der internationalen Abkommen und die Notwendigkeit, diese sehr ernst zu nehmen.
Auf jener kleinen Insel von Indonesien sind zahlreiche Regierungschefs der Länder der so genannten Dritten Welt zusammengekommen, die den Kampf um ihre Entwicklung führen und von den ebenfalls dort vertretenen Abgesandten der Industrienationen eine gleichberechtigte Behandlung, Finanzierungsmittel und Technologietransfer fordern.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen warnte am Freitag, dem 14. – Freitag nach kubanischer Ortszeit, denn in Bali war schon Samstag - angesichts der hartnäckigen Blockade durch die Vereinigten Staaten vor den 190 dort zusammengekommenen Vertretungen und nach zwölf Verhandlungstagen, dass die menschliche Gattung infolge des Klimawechsels aussterben könne. Anschließend ging er nach Ost-Timor.
Jene Erklärung verwandelte die Konferenz in ein Tollhaus. Am zwölften Tag fruchtloser Überzeugungsversuche erklärte die Vertreterin der Yankees, Paula Dobriansky, nach einem tiefen Seufzer: „Wir schließen uns dem Konsens an.“ Es ist offensichtlich, dass die Vereinigten Staaten manövriert haben, um ihre Isolierung zu umgehen, obwohl das die düsteren Absichten des Imperiums absolut nicht verändert hat.
Es folgte die große Show: Kanada und Japan schlossen sich sofort den Vereinigten Staaten an, im Gegensatz zu allen anderen Ländern, die ernsthafte Verpflichtungen bezüglich der Gasemissionen forderten, welche den Klimawechsel verursachen. Alles war schon im Voraus zwischen den NATO-Verbündeten und dem mächtigen Imperium vorgesehen worden, welches in einem Täuschungsmanöver zugestand, im Jahr 2008 in Hawaii, US-amerikanischem Gebiet, über einen neuen Vertragsentwurf zu verhandeln, welcher der Konferenz in Kopenhagen, Dänemark, im Jahr 2009 vorgelegt und von dieser angenommen werden soll und den von Kyoto ersetzen würde, sobald dieser im Jahr 2012 abläuft.
Europa hatten sie bei der theatralischen Lösung die Rolle als Retter der Welt zugedacht. Es sprachen Brown, Frau Merkel und andere Führungskräfte der europäischen Länder und baten um internationale Dankbarkeit. Ein ausgezeichnetes Weihnachts- und Neujahrsgeschenk. Keiner der Lobredner erwähnte die armen Menschen, die aufgrund der schwierigen heutigen Realitäten weiterhin jedes Jahr in zweistelliger Millionenhöhe an Krankheiten und an Hunger sterben. Als ob wir in der besten der Welten leben würden.
Die Gruppe der 77, der 132 um ihre Entwicklung kämpfende Länder angehören, hatte einen Konsens erreicht, um von den Industriestaaten für das Jahr 2020 eine Verminderung der den Klimawechsel verursachenden Emissionen auf 20 bis 40 Prozent und für das Jahr 2050 von 60 bis 70 Prozent unterhalb des 1990 erreichten Niveaus zu fordern , was technisch möglich ist. Sie forderten außerdem die Zuweisung von genügend Fonds für den Technologietransfer an die Dritte Welt.
Es darf nicht vergessen werden, dass diese Gase die Hitzewellen, die Wüstenbildung, das Gletscherschmelzen und den Anstieg des Niveaus der Meere verursachen, die ganze Länder oder einen Großteil von deren Oberfläche bedecken könnten. Die Industrieländer teilen die Idee der Vereinigten Staaten, die Nahrungsmittel in Kraftstoffe für die luxuriösen Autos und andere Verschwendungen der Konsumgesellschaften zu verwandeln.
Das, was ich behaupte, wurde bewiesen, als am selben Samstag, dem 15. Dezember, um 10:06 Uhr Washingtoner Ortszeit öffentlich bekannt gegeben wurde, dass der Präsident der Vereinigten Staaten beim Senat 696 Milliarden Dollar für den Militärhaushalt im Steuerjahr 2008 beantragt hatte, die dieser genehmigt hatte, darunter 189 Milliarden für die Kriege in Irak und Afghanistan.
Ich spürte einen gesunden Stolz, als ich an die würdige und gelassene Art und Weise zurückdachte, mit der ich die beleidigenden Vorschläge zurückwies, die mir 1998 der damalige Premierminister von Kanada Jean Chrétien unterbreitet hatte. Ich mache mir keine Illusionen.
Es ist meine tiefste Überzeugung, dass die Antworten auf die heutigen Probleme der kubanischen Gesellschaft, die ein durchschnittliches Bildungsniveau von 12 Schuljahren, knapp eine Million Hochschulabgänger und die reale Studienmöglichkeit für alle seine Bürger ohne jegliche Diskriminierung aufweist, mehr Antwortvarianten für jedes konkrete Problem benötigt, als die auf einem Schachbrett enthaltenen. Kein einzelnes Detail darf unberücksichtigt bleiben und es ist kein leichter Weg, wenn die Intelligenz des menschlichen Wesens in einer revolutionären Gesellschaft über seine Instinkte herrschen soll.
Es ist meine elementare Pflicht, mich nicht an Ämter zu klammern, und erst recht nicht den Weg für jüngere Menschen zu versperren, sondern Erfahrungen und Ideen beizutragen, deren bescheidener Wert aus dem außerordentlichen Zeitabschnitt stammen, der meinem Leben entsprach.
Ich denke so wie Niemeyer, dass man bis zum Schluss konsequent sein muss.
Fidel Castro Ruz
Donnerstag, 13. Dezember 2007
Brief an Randy Alfonso von "Mesa Rodonda"
Lieber Randy,
zutiefst bewegt hat mich der außerordentliche Dokumentarfilm der argentinischen Regisseurin Carolina Silvestre, in dem sie eine Lüge nach der anderen über die Demokratie und die Menschenrechte im entwickelten und globalisierten Kapitalismus auseinander nimmt.
Seit Tagen, seit dem venezolanischen Referendum vom 2. Dezember, versuche ich mich an eine meiner Äußerungen zu erinnern – unter den Hunderten, die sich aus meiner revolutionären Mission ergeben – in der ich ganz konkret unsere Haltung zu den internationalen Verpflichtungen Kubas definierte.
Ich bat um Kopien verschiedener Unterlagen, in denen ich das Thema behandelte. Der Zufall wollte es, dass eins der präzisesten Dokumente aus dem Podiumsgespräch stammt. Es ist ziemlich neu, erst knapp sieben Jahre alt.
Wir stehen in einem Wahlprozess. Ich betrachte die Ideen als Ausgangspunkt meines politischen Lebens. Als Überschrift des Materials, das ich dir wortgetreu übersende, würde ich heute seine Schlusszeile setzen: «Die Geschichte wird zeigen, wer Recht hat.»
Sende es bitte, wenn möglich, am morgigen Donnerstag.
Den Anlass dazu gaben einige Worte des damaligen Premierministers Kanadas, Jean Chrétien, auf dem III. Amerika-Gipfel.
Zu jenem Zeitpunkt konnte meine Erklärung belanglos erscheinen.
Fidel Castro Ruz
13. Dezember 2007
An das Podiumsgespräch einen brüderlichen Gruß und für die schnelle Erledigung ein Dankeschön im Voraus.
Fidel Castro
Link zum Beitrag Die Geschichte wird bestimmen, wer im Recht ist
zutiefst bewegt hat mich der außerordentliche Dokumentarfilm der argentinischen Regisseurin Carolina Silvestre, in dem sie eine Lüge nach der anderen über die Demokratie und die Menschenrechte im entwickelten und globalisierten Kapitalismus auseinander nimmt.
Seit Tagen, seit dem venezolanischen Referendum vom 2. Dezember, versuche ich mich an eine meiner Äußerungen zu erinnern – unter den Hunderten, die sich aus meiner revolutionären Mission ergeben – in der ich ganz konkret unsere Haltung zu den internationalen Verpflichtungen Kubas definierte.
Ich bat um Kopien verschiedener Unterlagen, in denen ich das Thema behandelte. Der Zufall wollte es, dass eins der präzisesten Dokumente aus dem Podiumsgespräch stammt. Es ist ziemlich neu, erst knapp sieben Jahre alt.
Wir stehen in einem Wahlprozess. Ich betrachte die Ideen als Ausgangspunkt meines politischen Lebens. Als Überschrift des Materials, das ich dir wortgetreu übersende, würde ich heute seine Schlusszeile setzen: «Die Geschichte wird zeigen, wer Recht hat.»
Sende es bitte, wenn möglich, am morgigen Donnerstag.
Den Anlass dazu gaben einige Worte des damaligen Premierministers Kanadas, Jean Chrétien, auf dem III. Amerika-Gipfel.
Zu jenem Zeitpunkt konnte meine Erklärung belanglos erscheinen.
Fidel Castro Ruz
13. Dezember 2007
An das Podiumsgespräch einen brüderlichen Gruß und für die schnelle Erledigung ein Dankeschön im Voraus.
Fidel Castro
Link zum Beitrag Die Geschichte wird bestimmen, wer im Recht ist
Samstag, 8. Dezember 2007
Antonio Maceo, der bronzene Titan
Reflexionen des Comandante en Jefe: Antonio Maceo, der bronzene Titan
Ich stehe in seiner Schuld. Gestern jährte sich ein weiteres Mal sein Todestag. Zu diesem Ereignis gibt es mehr als vierzig unterschiedliche Versionen, doch in sehr bedeutsamen Einzelheiten stimmen sie alle überein.
Maceo begleitete der junge Francisco Gómez Toro, der in Kuba mit der Gruppe unter General Rius Rivera im Westen der Provinz Pinar del Río gelandet war. Bereits am Arm verwundet, begab sich Panchito mit Maceo auf die andere Seite der Bucht von Mariel. Mit ihnen fuhren 17 kriegstüchtige Offiziere seines Generalstabs, die Schiffsbesatzung und lediglich ein Mann seiner Leibwache.
An jenem 7. Dezember hörten Maceo und seine Offiziere in ihrem improvisierten Feldlager bei Punta Brava José Miró Argenter zu, Autor der Crónicas de la Guerra, der die Kampfhandlungen in Coliseo schilderte, in deren Verlauf die Guerilla-Kolonne die Truppen des Generals Martínez Campos schlug. Bereits seit Tagen wurde Maceo von hohem Fieber und Schmerzen in allen seinen Wunden geplagt.
Gegen 15.00 Uhr waren aus etwa 200 Meter Entfernung vom Lager – aufgeschlagen westlich von Havanna, der Hauptstadt der spanischen Kolonie – laute Schüsse zu hören. Der Überraschungsangriff erzürnte Maceo, denn er hatte ununterbrochene Erkundung befohlen, wie es bei seinen erfahrenen Truppen üblich war. Er verlangt ein Signalhorn, um Befehle zu erteilen, doch in jenem Moment war keines verfügbar.
Er springt aufs Pferd und reitet dem Feind entgegen. Er befiehlt, in den Drahtzaun zwischen ihm und den Angreifern eine Bresche zu reißen. Angesichts des scheinbaren Rückzuges des Feindes ruft er aus: „Das läuft gut“, doch schon Sekunden später trifft die tödliche Kugel die Halsschlagader.
Als Panchito Gómez Toro die Nachricht erfährt, kommt er vom Feldlager, entschlossen, neben dem Leichnam Maceos zu sterben. Als er sich umzingelt sah und Gefahr lief, in Gefangenschaft zu geraten, machte er einen Selbstmordversuch, doch vorher schreibt er seinen Angehörigen einen sehr kurzen und rührenden Abschiedsbrief. Der mit der benutzbaren Hand gestoßene kleine Dolch, den er mangels Revolver als einzige Waffe bei sich hatte, drang nicht tief genug ein. Ein feindlicher Soldat, der sah, dass sich zwischen mehreren Toten jemand bewegte, schlug ihm mit einem Hieb mit der Machete nahezu den Kopf vom Hals.
Mit dem Tod Maceos verbreitet sich Demoralisation in den patriotischen Kämpfern, von denen die meisten unerfahren waren.
Als Mambí-General Juan Delgado vom Regiment Santiago de las Vegas das Geschehene vernahm, begab er sich auf die Suche nach Maceo.
Der Feind hatte den Leichnam in seinen Händen gehabt, hatte ihn aller persönlichen Gegenstände beraubt und nicht bemerkt, dass es der Leichnam Maceos war, der für seine Heldentaten in aller Welt bekannt war und bewundert wurde.
Mutig holte der von Juan Delgado geführte Trupp die leblosen Körper des Titanen und seines jungen Adjutanten, Sohn des Kommandierenden Generals Máximo Gómez. Nach vielen Stunden Fußmarsch wurden sie auf der Erhebung El Cacahual begraben. Mit keinem Wort gaben damals die kubanischen Patrioten das wertvolle Geheimnis preis.
Das stirnrunzelnde Gesicht Martís und der fulminante Blick Maceos weisen einem jeden Kubaner den harten Weg der Pflicht und nicht den Weg zu jener Seite, auf der es sich besser leben lässt. Über diese Gedanken muss viel gelesen und nachgedacht werden.
Fidel Castro Ruz
8. Dezember 2007
20.05 Uhr
Ich stehe in seiner Schuld. Gestern jährte sich ein weiteres Mal sein Todestag. Zu diesem Ereignis gibt es mehr als vierzig unterschiedliche Versionen, doch in sehr bedeutsamen Einzelheiten stimmen sie alle überein.
Maceo begleitete der junge Francisco Gómez Toro, der in Kuba mit der Gruppe unter General Rius Rivera im Westen der Provinz Pinar del Río gelandet war. Bereits am Arm verwundet, begab sich Panchito mit Maceo auf die andere Seite der Bucht von Mariel. Mit ihnen fuhren 17 kriegstüchtige Offiziere seines Generalstabs, die Schiffsbesatzung und lediglich ein Mann seiner Leibwache.
An jenem 7. Dezember hörten Maceo und seine Offiziere in ihrem improvisierten Feldlager bei Punta Brava José Miró Argenter zu, Autor der Crónicas de la Guerra, der die Kampfhandlungen in Coliseo schilderte, in deren Verlauf die Guerilla-Kolonne die Truppen des Generals Martínez Campos schlug. Bereits seit Tagen wurde Maceo von hohem Fieber und Schmerzen in allen seinen Wunden geplagt.
Gegen 15.00 Uhr waren aus etwa 200 Meter Entfernung vom Lager – aufgeschlagen westlich von Havanna, der Hauptstadt der spanischen Kolonie – laute Schüsse zu hören. Der Überraschungsangriff erzürnte Maceo, denn er hatte ununterbrochene Erkundung befohlen, wie es bei seinen erfahrenen Truppen üblich war. Er verlangt ein Signalhorn, um Befehle zu erteilen, doch in jenem Moment war keines verfügbar.
Er springt aufs Pferd und reitet dem Feind entgegen. Er befiehlt, in den Drahtzaun zwischen ihm und den Angreifern eine Bresche zu reißen. Angesichts des scheinbaren Rückzuges des Feindes ruft er aus: „Das läuft gut“, doch schon Sekunden später trifft die tödliche Kugel die Halsschlagader.
Als Panchito Gómez Toro die Nachricht erfährt, kommt er vom Feldlager, entschlossen, neben dem Leichnam Maceos zu sterben. Als er sich umzingelt sah und Gefahr lief, in Gefangenschaft zu geraten, machte er einen Selbstmordversuch, doch vorher schreibt er seinen Angehörigen einen sehr kurzen und rührenden Abschiedsbrief. Der mit der benutzbaren Hand gestoßene kleine Dolch, den er mangels Revolver als einzige Waffe bei sich hatte, drang nicht tief genug ein. Ein feindlicher Soldat, der sah, dass sich zwischen mehreren Toten jemand bewegte, schlug ihm mit einem Hieb mit der Machete nahezu den Kopf vom Hals.
Mit dem Tod Maceos verbreitet sich Demoralisation in den patriotischen Kämpfern, von denen die meisten unerfahren waren.
Als Mambí-General Juan Delgado vom Regiment Santiago de las Vegas das Geschehene vernahm, begab er sich auf die Suche nach Maceo.
Der Feind hatte den Leichnam in seinen Händen gehabt, hatte ihn aller persönlichen Gegenstände beraubt und nicht bemerkt, dass es der Leichnam Maceos war, der für seine Heldentaten in aller Welt bekannt war und bewundert wurde.
Mutig holte der von Juan Delgado geführte Trupp die leblosen Körper des Titanen und seines jungen Adjutanten, Sohn des Kommandierenden Generals Máximo Gómez. Nach vielen Stunden Fußmarsch wurden sie auf der Erhebung El Cacahual begraben. Mit keinem Wort gaben damals die kubanischen Patrioten das wertvolle Geheimnis preis.
Das stirnrunzelnde Gesicht Martís und der fulminante Blick Maceos weisen einem jeden Kubaner den harten Weg der Pflicht und nicht den Weg zu jener Seite, auf der es sich besser leben lässt. Über diese Gedanken muss viel gelesen und nachgedacht werden.
Fidel Castro Ruz
8. Dezember 2007
20.05 Uhr
Montag, 3. Dezember 2007
Botschaften Fidels an Chávez
Lieber Hugo!
Ich gratuliere Dir auf revolutinäre Weise zu Deiner Rede am heutigen Morgen. Es war ein veni, vidi, vinci voller Würde und Ethik.
Fidel Castro Ruz
3. Dezember 2007
10.00 Uhr
Lieber Hugo!
Ich versuche, so zusammenfassend wie möglich zu sein in den Reflexionen. Diese sind an die Öffentlichkeit gerichtet. Ich muß den Platz in Betracht ziehen, den die Nachrichtenagenturen und die internationale Presse den Ereignissen einräumt, die alle 24 Stunden in der Welt geschehen sowie den maximalen Zeitabschnitt, den ein Mensch einer Idee unter Tausenden widmet. Ihre Wahrnehmung hängt auch von der Geschwindigkeit ab, mit der ein Sprecher sie im Radio liest oder dem Teleprompter im Fernsehen folgt.
Die Kultur und das Bildungsniveau jedes Landes sowie seine Rolle in einer möglichen Lösung der ernsten Probleme, die die Welt bedrücken, müssen berücksichtigt werden.
So ist zu erklären, daß ich oftmals etwas schreibe, um unser Volk zu informieren, was auch Deines ist, wie es Dir seit dem ersten öffentlichen Kontakt gezeigt hat.
Am heutigen Montag erwartet das kubanische Volk begierig Nachrichten über Venezuela und seinen Führer, sein Schicksal und seine Risiken. Deshalb ist es meine Pflicht, auf die Reflexion "Ein Volk unter Feuer" hinzuweisen, die Argumente und Sätze enthält, die die Ereignisse voraussahen. Ich drückte auch meine Meinung aus, die ich hier bestätige, nämlich daß "ein Präsidentenmord oder ein Bürgerkrieg in Venezuela wegen seiner enormen Erdöl- und Erdgasreserven die globalisierte Weltwirtschaft zum Bersten bringen würde."
Eine Kopie dieser zweiten Botschaft nach Deiner mutigen und weisen Entscheidung schicke ich an die Redaktion der Sendung "Mesa Redonda" des nationalen und internationalen kubanischen Fernsehens.
Die Ideen von Bolívar und Martí werden siegen!
Eine feste revolutionäre Umarmung,
Fidel Castro Ruz
3. Dezember 2007
14.37 Uhr
Ich gratuliere Dir auf revolutinäre Weise zu Deiner Rede am heutigen Morgen. Es war ein veni, vidi, vinci voller Würde und Ethik.
Fidel Castro Ruz
3. Dezember 2007
10.00 Uhr
Lieber Hugo!
Ich versuche, so zusammenfassend wie möglich zu sein in den Reflexionen. Diese sind an die Öffentlichkeit gerichtet. Ich muß den Platz in Betracht ziehen, den die Nachrichtenagenturen und die internationale Presse den Ereignissen einräumt, die alle 24 Stunden in der Welt geschehen sowie den maximalen Zeitabschnitt, den ein Mensch einer Idee unter Tausenden widmet. Ihre Wahrnehmung hängt auch von der Geschwindigkeit ab, mit der ein Sprecher sie im Radio liest oder dem Teleprompter im Fernsehen folgt.
Die Kultur und das Bildungsniveau jedes Landes sowie seine Rolle in einer möglichen Lösung der ernsten Probleme, die die Welt bedrücken, müssen berücksichtigt werden.
So ist zu erklären, daß ich oftmals etwas schreibe, um unser Volk zu informieren, was auch Deines ist, wie es Dir seit dem ersten öffentlichen Kontakt gezeigt hat.
Am heutigen Montag erwartet das kubanische Volk begierig Nachrichten über Venezuela und seinen Führer, sein Schicksal und seine Risiken. Deshalb ist es meine Pflicht, auf die Reflexion "Ein Volk unter Feuer" hinzuweisen, die Argumente und Sätze enthält, die die Ereignisse voraussahen. Ich drückte auch meine Meinung aus, die ich hier bestätige, nämlich daß "ein Präsidentenmord oder ein Bürgerkrieg in Venezuela wegen seiner enormen Erdöl- und Erdgasreserven die globalisierte Weltwirtschaft zum Bersten bringen würde."
Eine Kopie dieser zweiten Botschaft nach Deiner mutigen und weisen Entscheidung schicke ich an die Redaktion der Sendung "Mesa Redonda" des nationalen und internationalen kubanischen Fernsehens.
Die Ideen von Bolívar und Martí werden siegen!
Eine feste revolutionäre Umarmung,
Fidel Castro Ruz
3. Dezember 2007
14.37 Uhr
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