Samstag, 18. Juli 2009

Was von den Vereinigten Staaten zu fordern ist

Reflexionen des Genossen Fidel: Was von den Vereinigten Staaten zu fordern ist

Die Zusammenkunft in Costa Rica brachte keinen Frieden und konnte nicht zum Frieden führen. Die Bevölkerung von Honduras befindet sich nicht im Krieg, es ist nur so, dass die Putschisten die Waffen gegen sie anwenden. Von ihnen müsste die Einstellung ihres Krieges gegen das Volk gefordert werden. So eine Versammlung zwischen Zelaya und den Putschisten dient nur dazu, den verfassungsmäßigen Präsidenten zu demoralisieren und die Energien des honduranischen Volkes aufzubrauchen.

Der Weltöffentlichkeit ist das Geschehen in jenem Land durch das von internationalen Fernsehstationen verbreitete Bildmaterial bekannt, vor allem von Telesur, Sender, der ohne Zeit zu verlieren jedes einzelne der Ereignisse in Honduras getreu übertragen hat, außerdem die gehaltenen Reden und die einstimmigen Vereinbarungen der internationalen Organisationen gegen den Putsch.

Die Welt konnte die den Männern und Frauen versetzten Schläge verfolgen, die Unmengen von gegen die Menschenmasse geschleudertem Tränengas, die plumpen Gesten mit Kriegswaffen und die zur Einschüchterung der Bürger, oder um diese zu verletzen bzw. zu ermorden, abgegebenen Schüsse.

Die Idee, dass der Botschafter der Vereinigten Staaten in Tegucigalpa, Hugo Llorens, nichts von dem Putsch wusste bzw. von dem Putsch abriet, ist absolut falsch. Er wusste es, genauso wie die US-amerikanischen Militärberater, die keine Sekunde aufgehört haben, die honduranischen Truppen zu trainieren.

Inzwischen ist bekannt, dass die Idee, ausgehend von Costa Rica eine Friedensinitiative zu fördern, in den Amtszimmern des State Department entstanden ist, um zur Konsolidierung des Militärputsches beizutragen.

Der Putsch wurde von skrupellosen Figuren der äußersten Rechten ausgedacht und organisiert, die vertraute Beamte von George W. Bush gewesen sind und von ihm befördert worden waren.

Sie alle – ohne Ausnahme - können auf eine dicke Akte ihrer Aktivitäten gegen Kuba verweisen. Hugo Llorens, Botschafter in Honduras seit Mitte des Jahres 2008, ist Kubaner-Amerikaner. Er gehört zur Gruppe der aggressiven Botschafter der Vereinigten Staaten in Mittelamerika, die sich aus Robert Blau, Botschafter in El Salvador; Stephen McFarland, in Guatemala, und Robert Callahan, in Nicaragua, zusammensetzt, die alle von Bush in den Monaten Juli und August 2008 ernannt wurden.

Die vier folgen der Linie von Otto Reich und John Negroponte, welche zusammen mit Oliver North die Verantwortlichen für die schmutzigen Machenschaften gegen Nicaragua und die Todesschwadronen in Mittelamerika waren, welche den Völkern der Region einige zehntausende Menschenleben gekostet haben.

Negroponte war der Vertreter von Bush in den Vereinten Nationen, Zar des US-amerikanischen Geheimdienstes und schließlich Unterstaatssekretär. Sowohl er als Otto Reich - auf verschiedenen Wegen - standen hinter dem Putsch in Honduras.

Der Stützpunkt Soto Cano in jenem Land, Sitz der den Streitkräften der Vereinigten Staaten zugehörigen „Joint Task Force Bravo“, ist der Hauptstützpunkt für den Putsch in Honduras.

Die Vereinigten Staaten haben den düsteren Plan, fünf weitere Militärstützpunkte rings um Venezuela zu schaffen, und zwar unter dem Vorwand, die Basis von Manta in Ecuador zu ersetzen.

Das ungeheuer absurde Abenteuer des Putsches in Honduras hat eine wirklich komplizierte Situation in Mittelamerika geschaffen, die nicht durch schwindlerische Fallen, Betrug und Lügen gelöst werden kann.

Jeden Tag werden neue Details der Verwicklung der Vereinigten Staaten in jene Aktion bekannt, die ebenfalls ernsthafte Auswirkungen in ganz Lateinamerika haben wird.

Die Idee einer von Costa Rica ausgehenden Friedensinitiative wurde dem Präsidenten jenes Landes vom State Department übermittelt, als Obama in Moskau war und an einer russischen Universität erklärte, dass der einzige Präsident von Honduras Manuel Zelaya sei.

Die Putschisten befanden sich in Bedrängnis. Die Costa Rica übermittelte Initiative hatte zum Ziel, sie zu retten. Es liegt klar auf der Hand, dass jeder Tag der Verzögerung Kosten für den verfassungsmäßigen Präsidenten mit sich bringt und dazu führt, die erhaltene außerordentliche internationale Unterstützung aufzulösen. Das Yankee-Manöver erhöht nicht die Friedensmöglichkeiten, ganz im Gegenteil, es vermindert sie und die Gefahr der Gewalt steigt, da die Völker unseres Amerikas sich niemals in das ihnen programmierte Schicksal fügen werden.

Mit der Zusammenkunft in Costa Rica wird die Autorität der UNO, der OAS und aller anderen Institutionen in Frage gestellt, die dem Volk von Honduras ihre Unterstützung versprochen haben.

Als Micheletti, De-Facto-Präsident, gestern erklärte, dass er bereit sei, von seinem Amt zurückzutreten, wenn Zelaya zurückträte, wusste er schon, dass das State Department und die Putschisten-Militärs beschlossen hatten, ihn als Teil eines Manövers zu ersetzen und erneut in den Kongress zu schicken.

Das einzig Korrekte besteht im Augenblick darin, von der US-Regierung zu fordern, dass sie ihre Einmischung beendet, den Putschisten militärische Hilfe zu geben aufhört und ihre Task Force aus Honduras zurückzieht.

Das, was von dem Volk von Honduras im Namen des Friedens zu fordern beabsichtigt wird, ist die Verneinung aller Prinzipien, für welche alle Nationen dieser Hemisphäre gekämpft haben.

„Die Achtung des Rechts der Anderen ist der Frieden“, sagte Juárez.


Fidel Castro Ruz

16. Juli 2009
13:12 Uhr

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