Montag, 10. Januar 2011

Das Verbrechen gegen die demokratische US-Abgeordnete

Reflexionen des Genossen Fidel: Das Verbrechen gegen die demokratische US-Abgeordnete

Wie bekannt, ist der Staat Arizona ein Mexiko von den Vereinigten Staaten neben vielen anderen Landstücken entrissenes Gebiet, ein Schauplatz schmerzhafter Ereignisse wegen der vielen hundert Lateinamerikaner, die beim Versuch, in die Vereinigten Staaten zu emigrieren, ums Leben kommen. Ihr Ziel ist es, dort eine Arbeit zu finden, bzw. die Familienzusammenführung mit ihren Eltern, Ehegatten oder anderen engsten Familienangehörigen zu erreichen, die dort leben.

Sie sind es, die in diesem Land die härtesten Arbeiten ausführen und ständig unter der Angst vor Verhaftung und Zwangsdeportation leben. Trotz der drastischen Maßnahmen wächst Jahr für Jahr die Zahl der Personen, die beim Versuch sterben, und hunderttausende Menschen werden jährlich in ihre Herkunftsländer abgeschoben.

Eine ständig zunehmende Anzahl von US-Amerikanern wendet sich gegen diesen Missbrauch. Das ist der Fall derjenigen, die die junge Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords unterstützt haben und sie zum dritten Mal gewählt haben.

Der Staat Arizona ist heutzutage einer der reichsten in den Vereinigten Staaten, dank der dort geförderten Mineralien, vor allem Kupfer und Molybdän; dank der umfangreichen Baumwoll- und Rindfleischproduktion, für welche sie ausgedehnte Ländereien nutzen; dank der wunderschönen Landschaften wie dem Grand Canyon vom Colorado River, als eines der schönsten des Planeten angesehen; und dank einer der drei großen eingeborenen Gemeinschaften. 30 Millionen einheimische und ausländische Touristen besuchen jährlich den Staat. Ungefähr 30% seiner Bevölkerung sind hispanoamerikanischer Herkunft.

Auf der anderen Seite versucht die Tea Party, die sich aus den reaktionärsten und politisch rückschrittlichsten Elementen der Gesellschaft zusammensetzt, die republikanische Partei auf extremistische und kriegerische Positionen mitzureißen, die inmitten der Krise und der Enttäuschung wegen der Versprechen von Obama, die er nicht erfüllen wollte oder nicht zu erfüllen gewusst hat, das Land in den Abgrund führen würden. Aus der obligatorisch bevorstehenden Debatte wird man die opportune Schlussfolgerung ziehen können.

Über den Gesundheitszustand der Kongressabgeordneten hat heute Morgen, am Montag dem 10. Januar, ein spanisches Digitalpresseorgan, El Mundo, Folgendes veröffentlicht:

„Die Gewehrkugel ist auf der Kopf-Hinterseite der US-Abgeordneten eingedrungen, […] durch die linke Gehirnhemisphäre hindurchgegangen und auf der Stirnseite ausgetreten. Nach zwei Operationsstunden, wo die noch verbliebenen Reste der Gewehrkugel sowie ein Teil des abgestorbenen Gehirngewebes und fast die Hälfte des Schädels – der zur späteren Neuimplantation aufbewahrt wurde - entfernt worden sind, zeigen sich die Chirurgen des Universitätskrankenhaus von Tucson […] ‚vorsichtig’ optimistisch.

Die Operation scheint gut verlaufen zu sein, sagte Dr. Peter Rhee, Leiter der Traumatologie des Krankenhauses. Er erklärte, dass die Patientin, obwohl sie unter dem Einfluss von Beruhigungsmitteln stehe und künstliche Beatmung bekomme und deshalb nicht sprechen könne, trotzdem in der Lage gewesen sei, sich durch Gesten zu verständigen und einfache Anordnungen zu befolgen, wie z.B. ‚eine Hand drücken oder zwei Finger zu heben’, das ist ein Zeichen dafür, das eine ‚Gehirnfunktion’ vorhanden ist.“

„Dr. Francisco Villarejo, Leiter der Neurochirurgie des Krankenhauses Niño Jesús und der Klinik La Luz, mit genug Erfahrung bei solchen Operationen, hat El Mundo Folgendes erklärt: ‘das Gefährlichste für die Abgeordnete besteht jetzt darin, dass das Gehirn anschwellen könnte, denn die Gewehrkugel hat unterwegs Knochenstücke mitgerissen und das kann eine Gehirnschwellung produzieren. Dieses Risiko ist noch größer nach der Operation, da dieses Gebiet sehr sensibel ist’.“

Hoffentlich kann die Weltöffentlichkeit so schnell wie möglich klar und präzise den wirklichen Zustand der Kongressabgeordneten erfahren. Das interessiert uns alle.



Fidel Castro Ruz

10. Januar 2011
19.11 Uhr

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