Montag, 21. Januar 2008

Iris Dávila hat uns verlassen

Sie hat bei den Wahlen am Sonntag nicht ihre Stimme abgegeben. Sie war im Wahlregister im gleichen Stadtbezirk, in Plaza de la Revolución, eingetragen. Sie ist am Freitag ganz still von uns gegangen; das hatten wir nicht so schnell erwartet.

Sie lebte im selben Haus, das sie sich mit ihrer intellektuellen Arbeit vor der Revolution verdient hatte. Ich habe diese Wohnung oft aufgesucht; sie belegte in ihr wenig Raum und war immer am Schreiben. Sie hat niemals protestiert oder sich über irgendetwas beschwert.

Auf ihren eigenen Wunsch wurden ihre sterblichen Reste im Krematorium verbrannt und die Asche im Botanischen Garten zwischen von ihr ausgesuchten Blumenpflanzen verstreut. Sie sind so dem kalten und stillen Marmor entkommen.


Fidel Castro Ruz

21. Januar 2008

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