Montag, 14. Mai 2012

Die Gräuel, Die Uns Das Imperium Bietet

Reflexionen des Genossen Fidel: Die Gräuel, Die Uns Das Imperium Bietet

Eine heutige Meldung aus Monterrey, Mexiko, von AP, der wichtigsten US-amerikanischen Nachrichtenagentur, erklärt es mit unumstößlicher Klarheit. Es ist weder die erste über eine Wirklichkeit, die den Haufen Lügen zunichte macht, mit dem die Vereinigten Staaten das unmenschliche Schicksal zu rechtfertigen suchen, das sie den Völkern Unseres Amerikas vorbehalten haben, noch wird es die letzte sein.

Was berichtet die Meldung?

„MONTERREY, Mexiko (AP) Neunundvierzig enthauptete und verstümmelte Leichen in einer Blutlache wurden an einer Landstraße verlassen aufgefunden, die den Norden der mexikanischen Bundeshauptstadt Monterrey mit der Grenze zu den Vereinigten Staaten verbindet, was der jüngste Schlag einer Eskalation des Einschüchterungskrieges zwischen Drogenhändlerbanden zu sein scheint.
Die Leichen von 43 Männern und 6 Frauen wurden am Sonntag um 4 Uhr morgens in der Nähe des Ortes San Juan aufgefunden, an einer Landstraße, an der keine Mautgebühr zu zahlen ist und die in Richtung der Grenzstadt Reynosa führt. Auf dem steinernen Tor, das die Besucher des Ortes empfängt, hat jemand mit Spray geschrieben: ‘100% Zeta’.“

„Der Regierungssprecher der Sicherheitsabteilung des nördlichen Bundesstaates Nuevo León, Jorge Domene, hat bei der Pressekonferenz gesagt, dass an der Seite der in Verwesung befindlichen Körper eine ‘Narco-Decke’ gefunden wurde, auf der die Gruppe Los Zetas sich das Gemetzel zuschrieb.
Die Körper könnten schon über 48 Stunden tot sein, weshalb die Behörden glauben, dass sie nicht an jenem Ort ermordet wurden. ‚An keinem einzigen ist ein Kopf und ihre oberen und unteren Gliedmaßen sind verstümmelt, was ihre Identifizierung erschwert’, sagte der Beamte.“

„Der Staatsanwalt des Bundesstaates, Adrián de la Garza, sagte, dass keine Anzeige über Verschwundene aus den letzten Tagen vorliegt, weshalb es sich um Leute aus anderen mexikanischen Bundesstaaten oder sogar um mittelamerikanische Migranten handeln könne, die versuchten, in die Vereinigten Staaten zu gelangen.“

„Die mexikanischen Drogenkartelle haben sich in letzter Zeit eine immer blutigere Schlacht geliefert, um die Schmuggelrouten zu kontrollieren sowie den örtlichen Drogen- und Erpressungsmarkt und unter ihren Opfern befinden sich ebenfalls Migranten, die versuchen in die Vereinigten Staaten zu gelangen.
Im Mai sind seit Monatsbeginn 18 Körper in einem touristischen Bereich in der Nähe von Guadalajara aufgefunden worden, und es tauchten 23 enthauptete bzw. von einer Brücke gehängte Leichen in der Grenzstadt Nuevo Laredo auf, wo die Gewalt zwischen Kartellen eskalierte. Dieses Jahr sind Leichen in den Bundesstaaten Veracruz, Guerrero, Morelos, Jalisco, Tamaulipas und Nuevo León aufgetaucht.“

„Er behauptete, dass keine Anzeichen vorliegen, dass die neue Welle der Gewalt mit den für Juli vorgesehenen Präsidentenwahlen zu tun hätte. ‚Es ist die Bekriegungsdynamik zwischen Kartellen’, sagte er.“

Das Internetportal BBC Mundo seinerseits berichtet Folgendes:

„Die Szenen von enthaupteten und verstümmelten Körpern in Nuevo León, wo am heutigen Sonntag 49 Körper auf die Landstraße geworfen wurden, haben viele aufgrund der von den Mördern zur Schau gestellten äußersten Barbarei erschüttert. Selbst in Mexiko, das nach fünf Jahren eines intensiven Krieges zwischen Kartellen schon alles zu sehen gehaben schien.“

Nicht wenige der Länder Unseres Amerikas sind von diesen Problemen betroffen.

In unserem Vaterland, gibt es die Probleme, die hier wiedergegeben werden, nicht. Ob es wohl deshalb ist, dass das Imperium versucht, es mittels Hunger und Feindseligkeit zu bezwingen? Ein halbes Jahrhundert ist nicht ausreichend gewesen, und ich bezweifle, dass dem Imperium ein weiteres halbes Jahrhundert zur Verfügung steht, bevor es früher oder später in seiner eigenen Schande untergeht.

Fidel Castro Ruz
14. Mai 2012
16:36 Uhr

Donnerstag, 10. Mai 2012

Der 67. Jahrestag Des Sieges Über Den Nazi-Faschismus

Reflexionen des Genossen Fidel: Der 67. Jahrestag Des Sieges Über Den Nazi-Faschismus

Kein politisches Ereignis kann losgetrennt von seiner Epoche und den Umständen, unter denen es stattgefunden hat, beurteilt werden. Niemand kennt auch nur ein einziges Prozent der fabelhaften Geschichte des Menschen; aber dank derselben sind uns Geschehnisse bekannt, die die Grenzen des Vorstellbaren überschreiten.

Das von mir genossene Privileg, Menschen kennen gelernt zu haben, und sogar Orte, an denen einige der mit der historischen Schlacht verbundene Ereignisse stattgefunden haben, erhöhte das Interesse, mit dem ich dieses Jahr die Gedenkfeierlichkeiten erwartete.

Die kolossale Heldentat war Ergebnis des Heldentums einer Gesamtheit von Völkern, die die Revolution und der Sozialismus vereint und miteinander verflochten hatten, um der brutalen Ausbeutung ein Ende zu setzen, die die Welt über Jahrtausende erduldet hatte. Die Russen waren immer stolz darauf, an der Spitze jener Revolution gestanden zu haben, und stolz darauf, mit welchen Opfern sie zur Durchführung derselben in der Lage gewesen sind.

Dieser äußerst bedeutsame Jahrestag des Sieges konnte nicht unter dem Zeichen einer anderen Flagge bzw. eines anderen Namens begriffen werden, als jenen, die dem Heldentum der Kämpfer des Großen Vaterländischen Krieges vorstanden. Es blieb etwas, was ohne Zweifel unantastbar und unauslöschlich ist: die Hymne, unter deren unvergesslichen Noten Millionen Männer und Frauen dem Tode getrotzt und jene Invasoren vernichtend geschlagen haben, die der gesamten Menschheit tausend Jahre Nazismus und Holocaust aufzwingen wollten.

Mit diesen Ideen im Kopf genoss ich die Stunden, die ich der am besten organisierten und im höchsten Grad kämpferischen Militärparade gewidmet habe, die ich mir je hätte vorstellen können, und bei der die an den russischen Militärakademien ausgebildeten Männer die Hauptrolle spielten.
Die Yankees und die blutrünstigen Armeen der NATO haben sicher nicht erwarten können, dass die in Afghanistan, Irak und Libyen begangenen Verbrechen; die Angriffe auf Pakistan und Syrien; die Drohungen gegen Iran und andere Länder des Mittleren Ostens; die Militärstützpunkte in Lateinamerika, Afrika und Asien; unter absoluter Straffreiheit durchgeführt werden könnten und ohne dass die Welt Bewusstsein über die außergewöhnliche und wahnwitzige Bedrohung erlangen würde.

Wie schnell vergessen doch die Imperien die Lektionen der Geschichte!

Die in Moskau am 9. Mai zur Schau gestellte Militärtechnik zeigte die beeindruckende Fähigkeit der Russischen Föderation, um den im höchsten Grade ausgeklügelten konventionellen und atomaren Mitteln des Imperialismus eine angebrachte und variable Antwort zu bieten.

Das war der Festakt, wie wir ihn an dem ruhmreichen Jahrestag des sowjetischen Sieges über den Faschismus erwartet haben.

Fidel Castro Ruz
10. Mai 2012
20:14 Uhr

Donnerstag, 3. Mai 2012

Der Friedensnobelpreisträger

Reflexionen des Genossen Fidel: Der Friedensnobelpreisträger

Ich werde kaum über das kubanische Volk sprechen, das eines Tages, als das imperialistische System den Höhepunkt seiner Macht erreicht hatte, die Herrschaft der Vereinigten Staaten aus seinem Vaterland beseitigt hat.

Zum 1. Mai konnte man Männer und Frauen der verschiedensten Altersklassen zu den Demonstrationen auf den Plätzen mit der größten symbolischen Bedeutung aller Provinzen defilieren sehen.

Unsere Revolution entstand an dem am wenigsten vom Imperium erwarteten Ort, in einer Hemisphäre, wo es als absoluter Besitzer handelte.

Kuba war das letzte Land, das sich vom spanischen Kolonialjoch befreite, und das erste, dass die verhasste imperialistische Vormundschaft abschüttelte.

Ich denke heute vor allem an die brüderliche Bolivarianische Republik Venezuela und ihren heldenhaften Kampf gegen die unbarmherzige Ausplünderung ihrer Ressourcen, mit denen die Natur dieses edle und selbstlose Volk ausgestattet hat, das eines Tages seine Soldaten in die entferntesten Orte dieses Kontinents schickte, um die spanische Militärmacht auf die Knie zu zwingen.
Kuba braucht nicht zu erläutern, warum wir uns als Land solidarisch gezeigt haben, und dies nicht nur mit den Ländern dieser Hemisphäre, sondern ebenfalls mit vielen von Afrika und anderen Regionen der Welt.

Die Boliviarianische Revolution hat sich ebenfalls mit unserem Vaterland solidarisch gezeigt, und ihre Unterstützung für unser Land ist in den Jahren der Sonderperiode zu einer Tatsache von großer Bedeutung geworden. Diese Kooperation war jedoch nicht Ergebnis von irgendeinem Antrag seitens Kubas, so wie auch wir nie den Völkern Bedingungen gestellt haben, die unserer Dienste im Bildungswesen bzw. im medizinischen Bereich bedurften. Wir hätten Venezuela unter allen Umständen die maximale Hilfe angeboten.

Die Kooperation mit anderen ausgebeuteten und armen Völkern war für die kubanischen Revolutionäre immer ein politisches Prinzip und eine Pflicht der Menschheit gegenüber.
Für mich ist es eine große Befriedigung zu beobachten, wie ich es gestern über Venezolana de Televisión und TeleSur getan habe, was für tiefgründige Auswirkungen im Brudervolk von Venezuela das vom bolivarianischen Revolutionsführer und Präsidenten der Republik Hugo Chávez Frías verkündete Arbeitsverfassungsgesetz hervorbrachte. Ich habe nie etwas Ähnliches im politischen Szenarium unserer Hemisphäre gesehen.

Ich widmete der riesigen Menschenmenge Aufmerksamkeit, die sich auf Plätzen und Alleen von Caracas versammelte, und besonders, den spontanen Wortäußerungen der interviewten Bürger. Sehr selten, vielleicht nie zuvor, habe ich so viel Emotion und Hoffnung gesehen, wie sie in ihren Aussagen zum Ausdruck brachten. Vollkommen klar konnte verfolgt werden, dass die riesige Mehrheit der Bevölkerung sich aus einfachen Werktätigen zusammensetzt. Mit Stärke wird eine wirkliche Ideenschlacht ausgefochten.

Rafael Correa, Präsident von Ecuador, hat mutig erklärt, dass wir eher in einem Wechsel der Epoche als in einer Epoche des Wechsels leben. Beide, Rafael Correa und Hugo Chávez, sind Christen.

Obama dagegen, was ist er, an was glaubt er?

Anlässlich des ersten Jahrestages der Ermordung von Bin Laden wetteifert Obama mit seinem Rivalen Mitt Romney um die Rechtfertigung jener, in einer Einrichtung begangenen Handlung, die ganz in der Nähe der Militärakademie von Pakistan ist, einem mit den Vereinigten Staaten verbündeten, muslimischen Land.

Marx und Engels haben nie davon gesprochen, die Mitglieder der Bourgeoisie zu ermorden. Im alten Konzept der Bourgeoisie sind es die Richter, die richten, und die Henker, die hinrichten.

Ohne Zweifel war Obama Christ; in einer der Strömungen jener Religion hat er das Handwerk, seine Ideen mitzuteilen, gelernt, eine Kunst, die bedeutsam war bei seinem beschleunigten Aufstieg innerhalb der Hierarchie seiner Partei.

In der Grundsatzerklärung von Philadelphia im Juni 1776 wurde behauptet, dass alle Menschen frei und gleich geboren würden und dass ihr Schöpfer allen bestimmte Rechte zugestünde. Soweit bekannt ist, wurden ein dreiviertel Jahrhundert nach der Unabhängigkeit die schwarzen Sklaven weiterhin zusammen mit ihren Frauen und Kindern auf öffentlichen Plätzen verkauft, und knapp zwei Jahrhunderte danach hatte Martin Luther King, Friedensnobelpreisträger, einen Traum, wurde aber ermordet.

Obama wurde vom Ausschuss von Oslo der seinige verliehen und er war beinahe zu einer Legende geworden. Jedoch Millionen Menschen müssen die Szenen gesehen haben. Der Nobelpreisträger Barack Obama reiste schleunigst nach Afghanistan, als ob die Welt die Ermordungen in Masse ignorieren würde, bzw. die Verbrennungen von Büchern, die für die Muslims heilig sind, und die Schändungen der Leichen von den ermordeten Menschen.

Niemand, der ehrlich ist, wird jemals mit den terroristischen Handlungen einverstanden sein. Aber hat etwa der Präsident der Vereinigten Staaten das Recht zu richten und das Recht zu töten, gleichzeitig Gerichtshof und Henker zu sein und solche Verbrechen in einem Land und gegen ein Volk auszuführen, das sich auf der Gegenseite des Planeten befindet?

Wir sahen den Präsidenten der Vereinigten Staaten im Dauerlauf die Stufen einer steilen Treppe hinauflaufen, hemdsärmelig; mit beschleunigten Schritten einen beweglichen Gang entlanggehen, und stehen bleiben, um einem zahlreichen Militärkontingent eine Rede aufzuhalsen, welche den Worten des illustren Präsidenten mit Unlust applaudierten. Jene Männer waren nicht alle geborene US-amerikanische Bürger. Ich dachte an die enormen Ausgaben, die das verursacht und die die Welt bezahlt, denn wer übernimmt die riesigen Ausgaben, die schon mehr als 15 Billionen Dollar betragen? Das ist es, was der illustre Friedenspreisträger der Menschheit bietet.


Fidel Castro Ruz
3. Mai 2012
19:50 Uhr