Montag, 15. Dezember 2008

Die nicht zu rechtfertigende Zerstörung der Umwelt

Reflexionen des Genossen Fidel: Die nicht zu rechtfertigende Zerstörung der Umwelt

Kann die kapitalistische Gesellschaft sie verhindern? Die Nachrichten, die uns zu dem Thema erreichen, sind nicht ermutigend. In Poznań steht das Projekt zur Debatte, das im Dezember kommenden Jahres in Kopenhagen vorgestellt werden soll, wo das Kyoto-Nachfolgeabkommen diskutiert und beschlossen wird.

Die mit der Ausarbeitung desselben beauftragte Kommission steht unter dem Vorsitz von Al Gore, dem ehemaligen Präsidentschaftskandidaten der Vereinigten Staaten, der bei den Wahlen von 2001 durch Betrug eine Niederlage gegenüber Bush erlitt. Diejenigen, die an der Ausarbeitung beteiligt sind, legen alle Hoffnung in Barack Obama, als ob dieser den Gang der Geschichte ändern könnte.

Ein veranschaulichendes Beispiel kommt aus Kanada.

Ein Artikel von BBC Mundo unter dem Titel »Bituminöse-Fieber in Kanada«, weist darauf hin, dass das im Augenblick erschlossene Gebiet 420 km² beträgt, aber die Regierung von Alberta den Erdölunternehmen knapp 65 000 km² überlassen hat. Das Gebiet der nutzbaren Reserven macht 140 000 km² aus, das entspricht territorial ungefähr der Größe des Staates Florida.

»Aus der Vogelperspektive kann man beobachten, wie die Bergwerke den Wald in eine Mondlandschaft von Kratern und Seen mit großen Rauchsäulen, welche in der Atmosphäre riesige Wolken hervorbringen, verwandelt haben. Alles das geschieht in einer abgelegenen Region von Alberta.«

An anderer Stelle heißt es im Text: »…die Hauptakteure sind im Augenblick Suncor, Syncrude und ein von Shell angeführtes Konsortium, aber es gibt immer mehr ausländische Investoren, die an dem Geschäft teilhaben wollen.

…die fehlende Antwort seitens der Regierung bedeutet, dass nicht genug getan wurde, um den Auswirkungen auf die Umwelt entgegenzuwirken.

…der Rat für Krebserkrankungen von Alberta sieht vor, zum Jahresbeginn einen Bericht zu dem Thema zu veröffentlichen; 500 Enten, die an ein Absatzbecken in Syncrude gekommen sind, starben … die Regierung hat eine Untersuchung begonnen. Unabhängig vom Ergebnis dieser Nachforschungen scheint es so, dass die Opposition gegen die Nutzung der bituminösen Ölsande weiter zunimmt.«


Die spanische Tageszeitung El País teilt mit, dass »…Schätzungen dieser der OECD (Organisation for Economic Cooperacion Development) untergeordneten Einrichtung als Ausgangspunkt die Voraussagen des IWF nehmen, welche eine langsame und stufenweise Wiederbelebung der globalen Wirtschaft ab dem zweiten Semester 2009 andeuten, wenn die weltweite tägliche Ölförderung 86,3 Millionen Barrel erreichen wird.«

Dieses spanische Presseorgan schreibt, dass »der Direktor der Abteilung Klimawandel Chinas will festhalten, dass Beijing seine Emissionen nur im Eintausch gegen viele Investitionen und Patente für saubere Technologien vermindern wird. Seine Unterschrift ist unbedingt erforderlich, damit die 187 in der polnischen Stadt versammelten Länder bezüglich eines Protokolls vorankommen, welches das von 1997 ablösen soll. Obama verzögert den Kampf gegen den Klimawandel um 20 Jahre.«

Eine weitere Agenturmeldung, diesmal von NOTIMEX vom 13. Dezember, erläutert, dass »…der durch den ehemaligen Chef des Unternehmens Nasdaq, Bernard L. Madoff, durchgeführte riesengroße Wall Street-Betrug in Spanien Verluste in Millionenhöhe verursacht«, wie heute die Zeitung Expansión hervorhebt, die auf Wirtschaftsfragen spezialisiert ist.

»…An diesem Freitag wurde einer der größten Skandale in Wall Street aufgedeckt,« ­― fährt die Meldung fort ― »nachdem der ehemalige Chef des Unternehmens Nasdaq, Bernard L. Madoff, wegen Teilnahme an einem Betrug mit einem Investitionsfond festgenommen wurde, der 50 Milliarden Dollar betragen kann.

…Madoff, ehemaliger Gründerpräsident von Nasdaq Stock Market, wurde am Donnerstag Abend festgenommen, nachdem sein eigener Sohn vor Bundesbehörden angezeigt hatte, dass sein Vater einen wie er sich ausdrückte ‘enormen Betrug durch Schneeballsystem’ betrieben hat.

…Bei diesem Schema würden nur die ersten Investoren Dividende von ihren Investitionen erhalten, wobei die anderen jene Verluste tragen müssen, die gemäß dem Bundesschatzamt in New York die genannte Ziffer erreichen könnten.«


Eine weitere Mitteilung vom gleichen Tag, von der Agentur Reuters, zitiert: »…Der gewählte Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, sieht einen Plan zur Wiederbelebung der Wirtschaft seines Landes vor, der viel höher als vorherige Schätzungen angesetzt sein könne …, ließ am Samstag das Wall Street Journal verlauten.

…Die Berater von Obama, die bis vor zwei Wochen ein Paket von 500 Milliarden in Betracht gezogen hatten, sehen jetzt während zwei Jahren 600 Milliarden (pro Jahr) vor, ‘eine Schätzung, die sehr unter jenem Wert liegt’, der benötigt wird, berichtet die Tageszeitung.

…Der Gesamtbetrag für den Plan innerhalb des Budgets würde aufgrund der schlechten Wirtschaftslage eine Billion Dollar während jenes Zeitraums betragen.

...Mitglieder von Obamas Team haben es vermieden, auf die Presseartikel Bezug zu nehmen, die über den Gesamtbetrag des eventuellen Pakets spekulieren, das der Demokrat lancieren wird, sobald er am 20. Januar die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten antritt.«


Das Bild sieht noch schlimmer aus, wenn die Nachrichten der Agenturen ankommen, die über jede Art von Problemen berichten, begonnen beim Zusammenbruch der Automobilindustrie aufgrund der Finanzkrise bis zu Naturkatastrophen, einschließlich der steigenden Kosten für Nahrungsmittel, über den Hunger, den Krieg und viele weitere Tatsachen.

Das Problem ist, dass es auf unserem Planeten schon keinen bewohnbaren Raum mehr zu verteilen gibt. Der letzte war Australien, dessen sich das Vereinigte Königreich am 19. Januar 1788 bemächtigte.

Die Umwelt ist schon seit langem gefährdet. Wird unsere Gattung diese Schranke überwinden können?


Fidel Castro Ruz

15. Dezember 2008
18:12 Uhr

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