Montag, 30. Juni 2008

Die Rundreise von McCain und die eindeutige Zweckbestimmung der 4. Flotte

Reflexionen des Genossen Fidel: Die Rundreise von McCain und die eindeutige Zweckbestimmung der 4. Flotte

Während ich an einer Reflexion über die Beziehungen von McCain zur antikubanischen Terroristen-Mafia von Miami und andere geschichtlich bedeutsame, hierzu in Bezug stehende Themen arbeitete, trafen frische Nachrichten über diese Figur ein, welche die Falken des Imperiums als Nachfolger von Bush vorgesehen haben: seine Besuchsreise nach Kolumbien und Mexiko, die morgen beginnt. Es ist unmöglich, diese zu übergehen, denn in der Tat bestätigen sie die von uns vertretenen Meinungen.

„McCain wird ab Dienstag, d. h. ab morgen, zwei Tage in Kolumbien sein und anschließend nach Mexiko weiterreisen.“, berichtete die Tageszeitung aus Panama La Prensa.

„Die 4. Flotte der Vereinigten Staaten wird erneut lateinamerikanische Gewässer patrouillieren“, veröffentlichte Clarín, das Presseorgan mit der größten Auflage in Argentinien, „dieses Mal unter Kommando von Konteradmiral Joseph Kernan. Die Laufbahn von Kernan, bis jetzt Oberbefehlshaber des Kommandos für Seekriegs-Sondertaktiken, ist nicht weniger beunruhigend“, kommentiert die Tageszeitung. „Der Marineinfanterist gehört der SEAL-Gruppe an, einer Elitetruppe von ausgewählten Männern für die härtesten Sonderoperationen, die dafür ausgebildet sind, unter den härtesten und anspruchvollsten Bedingungen zu handeln. Sie haben in Vietnam operiert, in Kambodscha und Laos. Die Wahl von Kernan für die 4. Flotte ist, wie selbst das Pentagon zugab, absolut ungewöhnlich…“ „Mehr noch, mit dieser Entscheidung hat das Südkommando die gleiche Wichtigkeitsstufe erreicht wie das Zentrale Kommando, das mit der 5. Flotte im Persischen Golf operiert.“

„Welchen Grund könnten die Vereinigten Staaten haben, um eine so mächtige Seemacht in eine Region zu schicken, wo Frieden herrscht, es weder eine Atommacht gibt, noch reale militärische Konflikte bzw. Bedrohungen?“, fragt sich die Zeitung. „Sie werden niemals zugeben, dass es wegen der natürlichen Ressourcen ist, aber es ist kein Zufall, dass diese Entscheidung zu einem Zeitpunkt auftaucht, wo ein struktureller Wandel in der Weltwirtschaft beginnt, bei dem die Süßwasservorräte, die Nahrungsmittel und die energetischen Ressourcen einen bedeutenden strategischen Stellungswert bekommen“, antwortet Professor Khatchik Der Ghougassian, Spezialist in Sicherheitsfragen der argentinischen Universität von San Andrés.

Der Professor fügt hinzu, dass „sie die große Bedeutung nicht verbergen, welche die Meere im Süden der westlichen Halbkugel haben und zugeben, dass die Handlungsfähigkeit vergrößert werden wird, sodass die 4. Flotte Schiffe und Flugzeuge überwachen wird, einschließlich der Zivil- und Handelsluftfahrt, die sich südlich der Vereinigten Staaten bewegen.“

„James Stavridis, jetziger Oberbefehlshaber des Kommandos Süd“, fährt Clarín fort, „hat dem Drogenhandel, den Kampf gegen den Terrorismus und die Möglichkeit einer Antwort auf die massenweise Migration von Flüchtlingen aus Ländern wie Haiti bzw. Kuba hinzugefügt. James Stevenson, Marine-Befehlshaber des Kommando Süd, hat klargestellt, dass seine Schiffe bis zum riesigen Fluss-System in Südamerika fahren werden und mehr in braunen als in den traditionellen blauen Gewässern sein werden. Das heißt, eine umfangreiche Kontrolle im inneren des lateinamerikanischen Gebiets.“

„Das Kommando Süd entfaltet eine soziale Tätigkeit wie die Verteilung von Lebensmitteln bzw. Arzneimitteln, was es ihnen erlaubt, den US-amerikanischen Kongress davon zu überzeugen, dass dieses Eindringen gerechtfertigt ist“, fügte die argentinische Zeitung hinzu.

Ihrerseits veröffentlicht die Tageszeitung El Universal aus Mexiko unter dem Titel „John McCain reist von der Basilika nach Iztapalapa“ Folgendes:

„John McCain wird nicht nur nach Mexiko reisen, um Politik zu machen. Oder vielleicht nicht nur Parteipolitik. Der Republikaner–Kandidat wird die Basilika von Guadalupe besuchen. Er wird ebenfalls eines der wilden Viertel von Mexiko-City durchqueren“.

„Wegen dem von McCain vorgesehenen Besuch in Kolumbien und Mexiko machen die Mitarbeiter seines Teams Überstunden, sogar an den Wochenenden“ – kommentiert die Tageszeitung. „Am Samstagabend wurde eine Veranstaltung, die als Abschieds-Cocktail nach dem Abschluss der Nationalen Konferenz der Gesellschaft für Ausgewählte Lateinische Beamte (NALEO, nach den Anfangsbuchstaben in englischer Sprache) zu einer Diskussionsrunde über die Tragweite seiner Reise nach Lateinamerika… er wird früh aufstehen, um ein Interview für eine Nachrichtensendung von Televisa zu geben. Anschließend fährt er in den nördlichen Teil der Stadt, wo ein halbstündiger Besuch in der Basilika von Guadalupe vorgesehen ist… er wird an einem Mittagessen mit Mitgliedern der Amerikanischen Handelskammer von Mexiko teilnehmen. Später wird er ein Gespräch mit mexikanischen und US-amerikanischen Unternehmern führen… abschließend wird er dem Viertel Iztapalapa einen Besuch abstatten, wo er über die Strategien zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens und für die Harmonie auf kommunaler Ebene in Kenntnis gesetzt werden wird“.

Während es Kommentare bezüglich des Republikaner-Kandidaten hagelt, sind gemäß dem letzten detaillierten Bericht einer wichtigen Forschungseinrichtung im Süden von Florida sind 52.521 Personen mit mehr als einer Million Dollar ansässig. Fast alle Kapitale stammen aus Lateinamerika.

McCain, der nicht als barmherziger Gläubiger bekannt ist, meint, dass er mit seinem Gebet in der Basilika von Guadalupe die Katholiken, Protestanten, Weißen, Schwarzen, Indios und Mestizen der Länder betrügen wird, in denen andersherum die äußerste Armut mit jedem Tag zunimmt.

Heute veröffentlicht Granma auf ihrer Titelseite Folgendes: „Fluggesellschaft in den USA wird wegen Verstoß gegen die Blockade gegen Kuba bestraft“, während ein mexikanisches Presseorgan darüber berichtet, dass ca. 57.000 Kubaner zwischen 2005 und 2007 in jenes Land eingereist sind. Wie bekannt, wird jedes Jahr 20.000 Kubaner verschiedener Altersgruppen, mit Ausnahme von denen, die eine unvermeidliche soziale Pflicht erfüllen, auf legale Art und Weise die Ausreise in jenes Land genehmigt. Sie reisen auf sicherem Wege. Sowohl die Erwachsene, als auch die Kinder haben eine Ausbildung erhalten und sind gesund. Das ist ein Opfer Kubas im Sinne der Familienzusammenführung.

Diejenigen, die sich von dem zynischen Cuban Adjustment Act blenden lassen und direkt oder über Drittländer, illegal oder auf der Grundlage eines legalen Schutzmantels reisen, begehen nicht nur einen verwerflichen Ethik-Fehler, sondern entziehen auch der Wirtschaft unseres Volkes Spezialisten und geschultes Personal. Das ist der unverschämte Raub von Köpfen und Arbeitskräften, den unser Land in seinem tapferen Kampf unerschütterlich zu bekämpfen verpflichtet ist.

Ein anderes Mal werde ich die Reflexion veröffentlichen, die ich vorbereitet hatte. Es lohnt sich, die wahre Geschichte zu erfahren.


Fidel Castro Ruz

30. Juni 2008
17:16 Uhr

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