Mittwoch, 25. März 2009

Die Lüge im Dienste des Imperiums

Reflexionen des Genossen Fidel: Die Lüge im Dienste des Imperiums

Reuters führte gestern die Reihe der internationalen Nachrichtenagenturen an, welche Pedro Miret und Osmany Cienfuegos als historisch bedeutsame, von Raúl Castro abgesetzte Persönlichkeiten darstellen.

Ihr folgte gleich darauf EFE, die wörtlich behauptet: „Sie wurden am vergangenen 2. März als stellvertretende Vorsitzende des Ministerrats abgesetzt.“

Der Vorwand für diese weltweit verbreitete Intrige war der am 24. März im Amtsblatt veröffentlichte Regierungserlass über die am 2. März verabschiedete Umstrukturierung des Ministerrats der kubanischen Regierung.

Pedro Miret ist ein großartiger Genosse, mit großen historischen Verdiensten, den wir alle achten und dem ich sehr zugetan bin. Seit einigen Jahren kann er aus Gesundheitsgründen keinerlei Amt bekleiden. Seine schleichende Krankheit führte zu einer progressiven Verminderung seiner politischen Tätigkeit. Es ist ungerecht, ihn ohne jegliche Rücksicht als einen „Abgesetzten“ darzustellen.

Osmany Cienfuegos, Bruder von Camilo, hat wichtige Aufgaben erfüllt, nicht nur als stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats, sondern auch als Parteimitglied bzw. in Erfüllung meiner Anweisungen, als ich Comandante en Jefe war. Er ist immer ein Revolutionär gewesen und ist es geblieben. Seine Aufgabenbereiche verringerten sich Schritt für Schritt schon sehr lange bevor ich erkrankte. Er übte das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrats schon nicht mehr aus. Genosse Raúl Castro, Vorsitzender des Staatsrats, trägt diesbezüglich keinerlei Verantwortung. In beiden Fällen handelte es sich um rein gesetzliche Formalitäten.

Reuters und EFE sind zwei derjenigen westlichen Nachrichtenagenturen, welche der imperialistischen Politik der Vereinigten Staaten am nächsten stehen. Das Verhalten der zweiten ist manchmal schlimmer, obwohl sie eine viel geringere Bedeutung als die erste hat.

Unter Anwendung einer sehr üblichen Methode übernimmt EFE die Worte von Joaquín Roy, Direktor des European Union Center von Miami, um in einer weiteren Meldung am 24. März zu veröffentlichen: „Spanien wurde durch die Vereinigten Staaten als das Land wieder entdeckt, das in bestimmten Regionen der Welt, die für sie von Interesse sind, wie zum Beispiel Lateinamerika und besonders zwei Länder, Kuba und Venezuela, eine Schlüsselposition innehat.“

EFE fügt unmittelbar hinzu: „Der Experte war der Meinung, dass das Interesse der Vereinigten Staaten eher in der Stabilität auf der Insel besteht, als Druck bezüglich der Öffnung, der Veränderungen usw. auszuüben.“

„Seit Jahren“, erklärte er, „wird Kuba in den Studien der US-Sicherheitsdienste nicht als eine militärische Bedrohung aufgezeigt, sondern es werden von ihnen aufmerksam die Veränderungen verfolgt, um zu verhindern, dass eventuelle innere Reibungen die Region destabilisieren können.“

„Die Vereinigten Staaten sind nicht daran interessiert, dass im Ergebnis einer Öffnung ein Bürgerkrieg in Kuba ausbricht.“

Die Europäische Union und Spanien sehen - gemäß Roy - kein Hindernis für eine Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten, aber ‘mit Vorsicht, damit ihnen nicht aus Kuba zu verstehen gegeben wird bzw. sie von dort aus beschuldigt werden, dass sie die Richtlinien von Washington befolgen.

Das ist doch klar wie Kloßbrühe: Das sind die Ideen des alten spanischen Imperiums auf Krücken, indem man versucht, dem korrupten, wankenden und völkermörderischen Yankee-Imperium zu helfen.

Die Supermacht Vereinigte Staaten und die spanische Mini-Macht haben nichts aus dem heldenhaften Widerstand von Kuba während mehr als einem halben Jahrhundert gelernt.


Fidel Castro Ruz

25. März 2009
15:02 Uhr

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