Dienstag, 14. April 2009

Es gibt keine Ruhepause für die Welt

Reflexionen des Genossen Fidel: Es gibt keine Ruhepause für die Welt

Jedermann könnte der Meinung sein, dass die Welt nach dem Gipfel von Amerika, nur 13 Tage nach dem der G-20 und nach der anstrengenden Rundreise von Präsident Obama, die Frankreich, Deutschland, Prag und die Türkei umfasste, Recht auf ein paar Ruhetage hätte.

Aber dem ist nicht so. Timothy Geithner, Schatzminister der Vereinigten Staaten, hat am Donnerstag, den 24. April eine Zusammenkunft mit den Finanzministern der G-7, der superreichen, auf welche unmittelbar, am selben Tag, die Ministersitzung der G-20 folgt.

Beide Treffen sind zeitmäßig so angesetzt, dass sie vor den Frühlingssitzungen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank, welche die leitenden Organisationen der Weltfinanzen sind, stattfinden würden.

Interessant ist, dass gestern die Financial Times von London, das bedeutendste Presseorgan von Großbritannien auf dem Gebiet der Wirtschaft, die Schwierigkeiten von Europa im Energiesektor erläutert hat.

Die Agentur EFE zitiert das genannte Organ und berichtet Folgendes: „Die Erdöl- und Erdgaserzeugung des Vereinigten Königreichs in der Nordsee kann sich verringern, da die Wirtschaftskrise zum Rückgang der Lagerstättenerkundung in einem der wichtigsten Vorkommen der westlichen Welt geführt hat.“

„Die Anzahl der in der Nordsee niedergebrachten Explorationsbohrungen hat sich im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 78 Prozent vermindert, gemäß Angaben der Firma Deloitte, die von der Wirtschaftszeitung veröffentlicht wurden.“

„Es wurde im ersten Quartal nur an 18 Versuchs- und Aufschlussbohrungen gearbeitet, ein Rückgang von 41 Prozent in der gesamten Bohrtätigkeit gegenüber dem gleichen Zeitraum von 2008.“

„Die Gruppe UK Oil and Gas ist noch pessimistischer, da sie voraussagt, dass die Bohrungen sich dieses Jahr um 66 Prozent verringern können.“

„Die Situation in der Nordsee ist schlimmer als an anderen Orten, da die neuen Fundstätten normalerweise kleinere Ausmaße haben und die Ölbohrungen weniger produktiv sind und deren Instandhaltung teurer, fügte die Zeitung hinzu”.


Während dem Gipfel von London am 4. April, der unter dem Vorsitz von Gordon Brown als Gastgeber des Events stand, hat sich der Premierminister von Großbritannien - wie vollkommen zuverlässige Quellen verlauten ließen – sichtbar herablassend gegenüber den Teilnehmern der Dritten Welt gezeigt. Er behandelte mit Vorurteilen selbst Obama, aufgrund dessen, dass er ein schwarzhäutiger Mann ist.

Wie viel Erdöl wird auf der Welt verbraucht werden, zu welchen Kosten und zu welchem Preis? Welches sind die Verantwortlichen der Tragödie? Welche Grenzen werden jenen Ländern, die sich auf dem Wege der Entwicklung befinden, in Kopenhagen gesetzt werden? Das ist ein wirklich kompliziertes Problem.

Die Welt hat keine Ruhepause. Obama ebenfalls nicht.


Fidel Castro Ruz

14. April 2009
19:02 Uhr

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