Samstag, 19. Juli 2008

Die Bildung in Kuba

Reflexionen des Genossen Fidel: Die Bildung in Kuba

Es wird der Eindruck vermittelt, als ob unser Land dasjenige ist, das auf der Welt die meisten Probleme im Bildungswesen aufweist. Alle erhaltenen Agenturmeldungen berichten über viele und schwierige Herausforderungen: ein Defizit von über 8000 Lehrern, Unhöflichkeit und schlechte Angewohnheiten der Schüler bzw. Studenten, ungenügende Vorbereitung; kurz und gut, Probleme jeder Art.

Erstens bin ich der Meinung, dass wir nicht so schlecht dastehen. Keines der entwickelten Länder weist auf diesem Gebiet unsere Schulabschlussraten und die Bildungsmöglichkeiten für alle Bürger auf, trotz der ungerechten Blockade und des unverschämten Raubs von Arbeitskräften der körperlichen und geistigen Tätigkeit und im Bereich des Sports, dem Kuba ausgesetzt ist.

Die Vereinigten Staaten und andere reiche Länder können keinen Vergleich mit unserem Land eingehen. Ja, sie haben viel mehr Autos, verbrauchen mehr Benzin, viel mehr Drogen, kaufen mehr unwichtige Dinge und ziehen Nutzen aus der Ausplünderung unserer Völker, wie sie es jahrhundertelang getan haben.

Der Imperialismus hegt die Absicht, dass die kubanischen Frauen erneut zu einer Ware werden, zu Vergnügungsartikeln und Bediensteten der Reichen. Sie verzeihen den Befreiungskampf der Völker nicht. Sie sehnen sich nach den Jahren, in denen der Eintritt von schwarzen Kubanern in die Freizeiteinrichtungen verboten war. Viele Bürger hatten damals weder eine Anstellung noch Sozialversicherung und ärztliche Betreuung.

Martí sagte, dass die Freiheit teuer ist, dass man sie um ihren Preis bezahlen muss oder sich damit abfinden müsse, ohne sie zu leben. Das ist das Dilemma, das alle Kubaner jeden Tag genau überdenken müssen.

Wieviel ist wahr an den Hoffnungen unserer Feinde? Nur in uns selbst ist die Antwort. Oder können wir uns in der Bildung ebenfalls die Frage stellen, ob die bürokratische Methode, Wissenschaft ohne Bewusstsein zu vermitteln, angewandt wird? Ich glaube nicht, dass wir in der Entwicklung so weit zurückgefallen sind. Jedenfalls ist es unumgänglich, dass sich jeder diese Frage stellt, um zu verhindern, dass unsere Würde beleidigt wird. Wir können von unseren Feinden keine Gnade erwarten.

Es gibt mehrere zehntausend Menschen, die denken, sprechen, handeln und Entscheidungen treffen. In den Händen von ihnen liegen die Maßnahmen, die jeden Tag getroffen werden.

Schenken wir unseren Feinden Aufmerksamkeit und tun genau das Gegenteil, was sie von uns wollen, um die zu bleiben, die wir sind.

Es wird an unser Bewusstsein appelliert. Die Revolution fordert von uns allen, und mit Recht, mehr zu arbeiten, das heißt zu arbeiten! Wir haben 50 Jahre standgehalten. Die neuen Generationen sind viel besser vorbereitet; wir haben das Recht darauf, von ihnen viel mehr zu erwarten. Lassen wir uns nicht durch die Nachrichten der Feinde entmutigen, die den Sinn unserer Worte verdrehen und unsere Selbstkritik als Tragödien darstellen. Der Quell der revolutionären Ethik ist unerschöpflich!


Fidel Castro Ruz

19. Juli 2008
12:14 Uhr

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